1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. "Movie Money": "Movie Money": So stark verbreitet sich Falschgeld

"Movie Money" "Movie Money": So stark verbreitet sich Falschgeld

07.08.2020, 12:23
Falschgeld prüfen (Symbolbild).
Falschgeld prüfen (Symbolbild). www.imago-images.de

Wiesbaden - Auf den ersten Blick hört es sich an wie in einem Film: Seit 2019 beschlagnahmt die Polizei in Deutschland immer häufiger falsche Banknoten in Form des sogenannten „Movie Moneys", auch als "Theater Geld" oder „Prop Copy" bekannt.

Ursprünglich wurden diese Geldscheine als Filmrequisiten hergestellt, können aber den echten Banknoten zum Verwechseln ähnlich sehen und werden daher zur Täuschung im Zahlungsverkehr genutzt.

„Movie Money": Einbringung in Zahlungsverkehr ist strafbar

Die Filmgeldscheine sind mit verschiedenen Aufdrucken wie zum Beispiel „Movie Money", „Prop Copy" oder „Copy" versehen und somit Falschgeld, dessen Herstellung, Verbreitung sowie Einbringung in den Zahlungsverkehr strafbar ist.

Bei den seit 2019 bundesweit innerhalb und außerhalb des Zahlungsverkehrs sichergestellten „Veränderten Banknotenabbildungen" (VBNA), wozu auch das „Movie Money" gehört, handelte es sich meist um 10-Euro- und 20-Euro-Scheine, wie das BKA mitteilt. Doch auch 50-Euro-Scheine wurden häufig gefälscht.

Falschnoten in Deutschland im Jahr 2019 zurück gegangen

Der Nennwert der in Deutschland registrierten Euro-Falschnoten belief sich im Jahr 2019 auf insgesamt rund 7,5 Mio. Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 56,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2018, wo er rund 17,2 Millionen Euro betrug.

Trotz dieser rückläufigen Zahlen ist nicht davon auszugehen, dass sich die Kriminalitätslage im Bereich der Falschgeldkriminalität dauerhaft entspannt. Ein Grund ist die zunehmende Nutzung des Internets, und hier insbesondere des Darknets. Dort bieten sich den Tätern vielfältige Möglichkeiten für die Beschaffung von Herstellungsequipment, der Erweiterung ihres Know-hows, aber auch für den Vertrieb von Fälschungen.

Trotz aller Warnungen: Verbreitung von Falschgeld nimmt zu

Die zunehmende Verbreitung von Herstellungsequipment und Falschgeldnoten und die Entstehung neuer Erscheinungsformen der Falschgeldkriminalität, wie zuletzt der VBNA-Varianten „Movie Money" und „Prop Copy", könnten mittelfristig zu einem erneuten Anstieg des Falschgeldaufkommens in Deutschland und Europa führen.

Weitere Einzelheiten zur Falschgeldkriminalität sowie die Lagebilder der letzten Jahre finden Sie auf der Webseite des Bundeskriminalamtes.
Weiterführende Informationen zum Bundeslagebild Falschgeldkriminalität sowie zu einem Prüfschema von Banknoten auf ihre Echtheit sind darüber hinaus auf dem Twitter-Kanal des Bundeskriminalamtes zu finden. (mz)