Tote 61-Jährige in Neuruppin Mord in Neuruppin: Verdächtiger stellt sich der Polizei

Neuruppin - Vier Tage nach dem Mord an einer 61-jährigen Frau in Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) ist die Flucht des mutmaßlichen Täters beendet. Der Beschuldigte habe sich am Montag in Begleitung seines Anwaltes in der Polizeiwache Eberswalde gestellt, sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Neuruppin am Montag. Zuvor hatten mehrere Medien übereinstimmend darüber berichtet.
Kurz vorher hatten die Beamten das Fluchtfahrzeug des 39-jährigen Tatverdächtigen am Bahnhof in Dresden-Neustadt gefunden. Der Mann gilt als gewaltbereit und soll am vergangenen Donnerstag nach einer Unterredung seine Vermieterin getötet haben. Anschließend flüchtete er mit dem Auto des Opfers.
Die Staatsanwaltschaft hatte europaweit nach dem Tatverdächtigen gefahndet. «Es wurde ein Haftbefehl wegen des Verdachts des Mordes erlassen, der europaweit zur Fahndung ausgeschrieben wird», sagte Oberstaatsanwalt Wilfried Lehmann, bevor sich der Mann stellte. «Wir haben zwar keine konkreten Anhaltspunkte, dass er sich im Ausland aufhält, aber wir können das auch nicht ausschließen.»
Der 39-Jährige ist der Polizei bereits wegen mehrerer Gewaltdelikte bekannt und gilt als gefährlich. Er war Mieter im Mehrfamilienhaus der ermordeten Frau im Stadtteil Alt Ruppin. Nach Angaben von Zeugen soll der Mann am Donnerstagabend mit seiner Vermieterin auf dem Grundstück des Hauses zusammengesessen haben, so die Polizei. Dabei soll der Mann aus noch unbekannten Gründen die Frau getötet haben. Die Leiche der 61-Jährigen war von Anwohnern erst am Freitagabend auf dem Grundstück ihres Mehrfamilienhauses gefunden worden.
Der Tatverdächtige war nach der Tat mit dem Wagen der Ermordeten geflüchtet. Die Polizei erklärt hatte Zeugen eindringlich davor gewarnt, mit dem Mann selbst in Kontakt zu treten. (mz/dpa)