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Mitten im Winter Mitten im Winter: Silvesterfeuer am Berg löst großen Waldbrand aus

02.01.2017, 10:47
Hubschrauber bei der Wasseraufnahme am Kochelsee
Hubschrauber bei der Wasseraufnahme am Kochelsee dpa

Kochel am See - Der große Waldbrand am Jochberg in Oberbayern ist wohl tatsächlich auf ein Lagerfeuer von zwei Männern zurückzuführen. „Die Hinweise verdichten sich, dass es kein Signalfeuer war“, sagte ein Sprecher der Polizei am Montagvormittag. Auf einer Fläche von 100 Hektar fraßen sich die Flammen seit der Silvesternacht über den Berg. Schon am Neujahrstag hatten etwa 100 Einsatzkräfte mit Hubschraubern den Brand bekämpft.

Ein 32-Jähriger war in der Silvesternacht im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen nahe Kochel am See aus unbekannter Ursache etwa 100 Meter abgestürzt, brach sich ein Bein und rief mit seinem Handy um Hilfe. Er und ein 36 Jahre alter Begleiter waren auf den Berg geklettert, um dort den Jahreswechsel zu feiern. Die beiden machten ein Feuer - zunächst war die Polizei davon ausgegangen, dass der Verletzte die Rettungskräfte damit auf sich aufmerksam machen wollte.

Feuer noch vor dem Absturz

Es gebe aber Bilder einer Webcam, die ein Feuer im Berg zeigten - noch bevor der 32-Jährige abgestürzt war, sagte der Polizeisprecher. Sie würden derzeit noch ausgewertet, die Ermittlungen der Brandfahnder dauerten an. Wie hoch der Schaden durch das Feuer sei, könne er noch nicht abschätzen.

Die Löscharbeiten am Sonntag konnten verhindern, dass sich die Flammen weiter als über die 100 Hektar ausbreiteten. Dennoch galt auch am Montag noch der Katastrophenfall. Es waren Flammen zu sehen. „Es gibt wirklich noch einige und auch größere Glutnester“, sagte ein weiterer Sprecher der Polizei am Morgen. Die Einsatzkräfte hofften auf Schneefall im Verlauf des Tages, da der feuchte Niederschlag beim Löschen helfen würde.

Gesperrte Straße und Flugverbotszone

Wegen des sehr schwer zugänglichen Geländes war es vorerst nicht geplant, dass Einsatzkräfte am Boden löschen, wie das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen mitteilte. Die Bundesstraße 11 blieb gesperrt. Auch eine eingerichtete Flugverbotszone bestand am Montag weiter. (dpa)