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Ausbruch in Brandenburg Ministerium mahnt zur Vorsicht wegen Maul- und Klauenseuche

In Brandenburg ist die für Klauentiere hochansteckende Viruserkrankung festgestellt worden. Auch Tierhalter in Niedersachsen müssen nun erhöhte Vorsicht walten lassen.

Von dpa 10.01.2025, 16:46
Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg sind auch niedersächsische Tierhalter zur Vorsicht aufgerufen.
Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg sind auch niedersächsische Tierhalter zur Vorsicht aufgerufen. Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Hannover - Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg hat die niedersächsische Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne) Tierhalter in ihrem Bundesland zur Vorsicht aufgerufen. Die Betriebe sollten Sicherheitsmaßnahmen beachten, das gelte auch für Hobbytierhalter. Außerdem sollte auf die Teilnahme an Jagden und Veranstaltungen mit Tieren jeglicher Art in Brandenburg verzichtet werden.

Der Ausbruch in dem Nachbarbundesland sei sehr besorgniserregend, sagte Staudte laut Mitteilung. „Die Viruskrankheit ist hoch ansteckend und es gibt für die erkrankten Tiere keine Behandlungsmöglichkeiten, alle Tiere eines Bestandes müssen getötet werden“, erläuterte die Ministerin weiter. Eine Ausbreitung der Krankheit in Niedersachsen müsse unbedingt verhindert werden.

Bei Verdacht Tierarzt rufen

Sollten Halterinnen und Halter typische Krankheitssymptome wie Fieber, vermehrten Speichelfluss, eine gerötete Mundschleimhaut oder Bläschen an der Innenflächen der Lippen, am Zahnfleischrand, an Klauen und Zitzen entdecken, müsse dies so schnell wie möglich von einem Tierarzt oder Tierärztin abgeklärt werden, hieß es. 

Besonders kleine Wiederkäuer müssten beobachtet werden, weil diese häufig nicht von einer schweren Symptomatik betroffen seien. Die Symptome ähneln denen der Blauzungenkrankheit, daher sollte auch bei diesen Verdachtsfällen eine gründliche Abklärung vorgenommen werden.

Erstmals seit 1988 wieder in Deutschland 

Im brandenburgischen Kreis Märkisch-Oderland wurde an drei verendeten Wasserbüffeln die Maul- und Klauenseuche nachgewiesen. Für Menschen ist das Virus ungefährlich. Die letzten Fälle dieser Krankheit in Deutschland traten 1988 auf. Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren wie Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Auch viele Zoo- und Wildtiere können erkranken.