Messe Messe in Erfurt wird aufgemöbelt - neue Tribünen
Gut ein Vierteljahrhundert ist die Messe in Erfurt in Betrieb - mit Zehntausenden Besuchern pro Jahr. Jetzt wird sie Schritt für Schritt auf den neuesten Stand gebracht.
Erfurt - Thüringen steckt in die Modernisierung der Messe Erfurt viel Geld. Seit 2018 haben das Land und die Messegesellschaft rund 21 Millionen Euro investiert, wie das Wirtschaftsministerium auf Anfrage in Erfurt mitteilte. In diesem Jahr gehe es unter anderem um den Einbau neuer Tribünen in einer der Hallen, die auch für Konzerte und große Kulturevents genutzt wird, sowie eine Solaranlage auf Dächern. Allein aus der Landeskasse seien in dem Zeitraum 19,4 Millionen geflossen, um die 1997 eröffnete Messe in der Landeshauptstadt aufzumöbeln.
Es gehe darum, die Infrastruktur des Areals mit Messehallen und einem Kongresszentrum zu erneuern. Davon können jährlich Zehntausende Besucher profitieren. „Mit unserem Investitionspaket treiben wir die Modernisierung der Messe voran. Diesen Weg muss das Land in den kommenden Jahren fortsetzen. Das ist die Grundlage dafür, unsere Position als bedeutender ostdeutscher Messestandort mit attraktiveren Rahmenbedingungen und neuen Angeboten weiter auszubauen“, erklärte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD).
Investitionen gehen 2025 weiter
Das Spektrum reichte nach Ministeriumsangaben seit Start des Investitionsprogramms vor sechs Jahren von Verbesserungen bei Lüftungs- und elektrischen Versorgungsanlagen, bei WLAN und LED-Beleuchtungen bis zur Neugestaltung der Parkplätze sowie den Umbau einer Halle. Im kommenden Jahr soll die Messegesellschaft nochmals drei Millionen Euro aus der Landeskasse bekommen.
Die Messe Erfurt ist nach eigenen Angaben die zweitgrößten nach Leipzig in den fünf ostdeutschen Bundesländern. Ein privater Investor hatte neben dem Areal ein Messehotel errichtet, das seit etwa zwei Jahren in Betrieb ist.
Tiefensee: Aufwärtstrend in der Messebranche
Nach Umsatz-, Veranstaltungs-, Besucher- und Ausstellerrückgänge in den Corona-Jahren 2020 bis 2022 erhole sich das Messegeschäft wieder langsam. In diesem Jahr werde ein Umsatz von 9,3 Millionen Euro angepeilt, 2023 wurden bereits wieder rund 551.000 Besucher gezählt bei etwa 200 Veranstaltungen. Damit sei das Niveau des Rekordjahres 2018 allerdings noch nicht wieder erreicht. Damals kamen 647.000 Besucher, der Jahresumsatz belief sich auf 10,6 Millionen Euro. Gesellschafter der Messe ist das Land Thüringen. „Die Messe- und Veranstaltungsbranche hat schwierige Jahre hinter sich. Jetzt geht es wieder bergauf“, so Tiefensee.
Im kommenden Jahr ist nach den Angaben eine neue Kongressmesse „New Bauhaus“ zum Thema Bauen, Sanieren, Stadt- und Regionalentwicklung und eine zu Quantenoptik geplant. In diesem Jahr ständen unter anderem noch Konzerte von Bob Dylan, Deep Purple oder Ben Zucker auf dem Programm. Bei der Sommer Open Air Reihe 2025 seien in Kooperation mit einem Konzertveranstalter mindestens vier hochkarätig besetzte Konzerte vorgesehen.