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Vor der Bundestagswahl Merz und Schauspieler Moeller in der Tischlerei

Das Handwerk hat nicht immer goldenen Boden. Und so manche Stelle in den Betrieben ist unbesetzt. Schauspieler Ralf Moeller wirbt für die Branche - und hat sich prominente Verstärkung gesucht.

Von dpa 11.02.2025, 16:06
Prominenter Besuch in der Tischlerei Wehner, die es schon seit 140 Jahren gibt.
Prominenter Besuch in der Tischlerei Wehner, die es schon seit 140 Jahren gibt. Michael Kappeler/dpa-Pool/dpa

Berlin - Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz und Schauspieler Ralf Moeller haben gemeinsam für das deutsche Handwerk geworben. Das Handwerk sei einer der größten Sektoren der hiesigen Volkswirtschaft und häufig deren Rückgrat gerade auf dem Land, sagte Merz nach einem gemeinsamen Besuch der Tischlerei Wehner in Berlin-Neukölln. Handwerksberufe seien auch deshalb attraktiv, weil man dort gut verdienen könne. 

Moeller sagte, die Betriebe müssten von überbordender Bürokratie entlastet werden. Das fange schon bei Neugründungen an. „In Amerika dauert es einen Tag, sich selbstständig zu machen, hier dauert es mehrere Monate“, sagte der auch in Hollywood tätige Schauspieler. Er engagiert sich im Rahmen einer Imagekampagne, um junge Leute für das Handwerk und einen Beruf in den meist kleinen und mittelständischen Unternehmen zu begeistern. 

Handwerkspräsident mahnt gute Rahmenbedingungen an  

Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, beklagte knapp zwei Wochen vor der Bundestagswahl einen „Veränderungsnotstand“ in Deutschland. „Die Wirtschaft muss wieder ins Zentrum der Politik rücken.“ Nötig seien ein Abbau der Bürokratie, schnellere Genehmigungen sowie Entlastungen bei Steuern und Sozialabgaben. 

Laut Verband gibt es in Deutschland rund eine Million Handwerksbetriebe, in denen 5,6 Millionen Menschen beschäftigt sind. 350.000 davon sind Auszubildende. Etwa 100.000 Stellen seien aktuell nicht besetzt, so der ZDH.