Umfrage Mehrheit der Brandenburger gegen AfD-Verbot
Potsdam - Eine Mehrheit der Brandenburgerinnen und Brandenburger hält einer aktuellen Umfrage zufolge ein Verbot der AfD für falsch. 47 Prozent fänden das „eher schlecht“, während 35 Prozent sagen, ein AfD-Verbot wäre „eher gut“. 18 Prozent wissen es nicht oder machen keine Angabe.
Das geht aus einer Umfrage des Instituts Insa im Auftrag der „Märkischen Allgemeinen“, der „Märkischen Oderzeitung“ und der „Lausitzer Rundschau“ hervor. Die Zeitungen berichteten darüber am Donnerstag.
Vor allem Wählerinnen und Wähler der Grünen, der Linken und der SPD würden ein AfD-Verbot begrüßen. Wähler von CDU und Freien Wählern sind dabei geteilter Auffassung.
Eine etwaige Regierungsbeteiligung der AfD nach der Landtagswahl am 22. September würde eine Mehrheit der Befragten mit Sorge sehen. 48 Prozent sagen, es hätte einen „negativen Einfluss“ auf das Ansehen des Landes, wenn die AfD Teil der nächsten Landesregierung wäre. Nur 24 Prozent sind der Ansicht, dass dies einen eher positiven Einfluss hätte. 28 Prozent wissen es nicht oder machen keine Angabe.
Eine knappe Mehrheit von 44 Prozent der Befragten findet es richtig, dass die meisten anderen Parteien in Brandenburg eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen haben. Dagegen halten 40 Prozent eine solche „Brandmauer“ für falsch. 16 Prozent wissen es nicht oder machen keine Angabe.
Für die Umfrage hat Insa 1000 Menschen aus Brandenburg ab 16 Jahren zwischen dem 8. und 15. Januar dieses Jahres befragt. Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft den AfD-Landesverband seit 2020 als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Seit 2019 regiert in Brandenburg eine Koalition aus SPD, CDU und Grünen.