Jahresbilanz 2024 Mehr Verfahren bei Staatsanwaltschaften des Landes
Im Vorjahr haben die Staatsanwaltschaften erneut mehr Verfahren auf den Tisch bekommen als zuvor. Vor allem jene gegen unbekannte Täter beschäftigen immer öfter die Justiz.

Naumburg - Bei den Staatsanwaltschaften in Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr mehr Verfahren gelandet als 2023. Landesweit gingen im Vorjahr 267.144 Verfahren neu ein, 12.899 mehr als ein Jahr zuvor, wie die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg mitteilte. Vorrangig betraf die Steigerung demnach die Verfahren gegen Unbekannt. Deren Zahl sei im Vergleichszeitraum um mehr als elf Prozent gestiegen, hieß es. Das Plus bei Verfahren gegen von der Polizei ermittelte Tatverdächtige lag den Angaben zufolge bei 0,9 Prozent und damit 2024 bei 151.922 Verfahren.
Die Aufklärungsquote habe im vergangenen Jahr bei 56,9 Prozent gelegen und sei damit im Vergleich zu 2023 (59,2 Prozent) leicht gesunken. Im Schnitt wurden Ermittlungsverfahren bei den Staatsanwaltschaften in Halle, Magdeburg, Dessau-Roßlau und Stendal sowie in den Zweigstellen Halberstadt und Naumburg in weniger als zwei Monaten erledigt, wie die Generalstaatsanwaltschaft erklärte.
Mehr Kinderpornografie und Rechtsextremismus
Die Zuwächse von Ermittlungsverfahren im Bereich der Kinderpornografie und rechtsextremistischer Straftaten waren den Angaben zufolge „immens“. Gingen beispielsweise 2023 noch 1.597 Verfahren mit rechtsextremistischem und rassistischem Inhalt neu ein, waren es im Vorjahr 2.568 - ein Zuwachs von mehr als 60 Prozent, wie es hieß. Auch die Zahl der Beschuldigten sei auf diesem Gebiet im Vergleichszeitraum von 1.379 auf 2.293 gestiegen.