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Gesundheitsämter Mehr Mitarbeiter im Öffentlichen Gesundheitsdienst

Die Aufgaben der 22 Gesundheitsämter reichen von den Schuleingangsuntersuchungen bis zur Trinkwasserüberwachung. Dafür braucht es ausreichend Personal.

Von dpa 25.11.2024, 12:14
Für den Personalaufbau und die Digitalisierung in den Gesundheitsämtern gibt es Bundesgelder. (Archivbild)
Für den Personalaufbau und die Digitalisierung in den Gesundheitsämtern gibt es Bundesgelder. (Archivbild) Marijan Murat/dpa

Erfurt - Mit Mitteln des Bundes sind im Öffentlichen Gesundheitsdienst in Thüringen in den vergangenen Jahren zusätzliche Mitarbeiter eingestellt worden. Von 2020 bis 2023 seien im Freistaat 229 Vollzeitstellen geschaffen worden, das Gros davon in den 22 Gesundheitsämtern, teilte das Gesundheitsministerium in Erfurt mit. Bis 2026 stellt der Bund für den Gesundheitsdienst in den Ländern insgesamt vier Milliarden Euro bereit, davon 3,1 Milliarden Euro speziell für den Personalaufbau. Der Anteil für Thüringen beträgt nach Ministeriumsangaben rund 75 Millionen Euro. 

Der Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst läuft Ende Dezember 2026 aus. Seit Anfang des Jahres verhandeln die Gesundheitsministerien der Länder mit dem Bundesgesundheitsministerium für eine Verstetigung der Gelder. Neben dem Personalaufbau soll mit dem Pakt etwa auch die Digitalisierung vorangebracht werden. Dafür stehen Thüringen laut Ministerium Fördermittel in Höhe von rund 21 Millionen Euro zur Verfügung. Etwa 16,5 Millionen Euro davon setze der Freistaat zur Entwicklung der zentralen Plattform „Digitales Thüringer Gesundheitsamt“ ein. 

Digitalisierung der Gesundheitsämter

Mit der Plattform solle die Erledigung nahezu aller Aufgaben in den Gesundheitsämtern und in der Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen digital ermöglicht werden. Auch Präsenztermine wie Schuleingangsuntersuchungen, Beratungsgespräche, Hilfen des Sozialpsychiatrischen Dienstes oder Vorsorgemaßnahmen würden künftig zusätzlich digital unterstützt, hieß es.

Die Aufgaben des Öffentlichen Gesundheitsdienstes sind vielfältig und reichen von der Trinkwasserüberwachung, dem kinder- und jugend(zahn)ärztlichen Dienst über Hygiene und Infektionsschutz bis zum sozialpsychiatrischen Dienst und der Überwachung von Badegewässern. 

„Der Öffentliche Gesundheitsdienst setzt sich oft im Stillen für die Förderung unserer Gesundheit ein“, erklärte die geschäftsführende Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke). Besonders während der Corona-Pandemie sei deutlich geworden, wie wichtig ein starker und gut ausgestatteter Öffentlicher Gesundheitsdienst sei. Um diese Arbeit sichtbarer zu machen, hat das Ministerium eine Imagekampagne auf den Social-Media-Kanälen gestartet.