Statistik Mehr Menschen bei weniger Unfällen in Sachsen verunglückt
Weniger Unfälle gab es 2024 in Sachsen - allerdings sind dabei mehr Menschen verunglückt. In einem Bereich hat der Freistaat einen traurigen Höchststand erreicht.

Dresden - Bei weniger Unfällen sind in Sachsen 2024 mehr Menschen verunglückt. Insgesamt gab es 97.503 Verkehrsunfälle - ein Rückgang von etwa 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das sächsische Innenministerium mitteilte. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Verunglückten um 2,9 Prozent auf insgesamt 16.865 Menschen.
Das lag vor allem an 4,9 Prozent mehr Leichtverletzten, wie es hieß. Die Zahl der Schwerverletzten ging den Daten zufolge leicht zurück auf 3.309. Insgesamt 144 Menschen kamen demnach bei Unfällen ums Leben - 43 weniger als im Vorjahr.
Die häufigsten Gründe für die Unfälle mit Personenschaden waren laut Statistik nicht angepasste Geschwindigkeit (11,5 Prozent), Vorfahrtsverletzungen (10,4 Prozent) und ungenügender Sicherheitsabstand (10,1 Prozent).
Weniger Alkohol- und mehr Drogenunfälle
Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen zu viel Alkohol getrunken hatten, sank um 5 Prozent auf 1.673. Gleichzeitig gab es mehr Unfälle unter Einfluss von Drogen oder Medikamenten: Mit 377 Unfällen und einem Anstieg von 4,4 Prozent wurde ein Höchststand erreicht. Laut Innenministerium hat sich die Zahl dieser Unfälle in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt, während die Zahl der Alkoholunfälle weitgehend stabil geblieben ist.
Besonders stark ist die Zahl der verunglückten Motorradfahrer gestiegen: Insgesamt wurden 777 Menschen verletzt oder starben, ein Anstieg von 20,1 Prozent. Bei Fahrern von E-Scootern, Pedelecs oder etwa Segways stieg die Zahl der Verunglückten um 23,1 Prozent auf 181.
Die Polizei erwischte 2024 insgesamt 10.002 Fahrerinnen und Fahrer unter Einfluss von Alkohol oder Drogen (plus 4 Prozent), 293.459 (plus 10,1 Prozent) waren zu schnell.