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Tiere Mehr Feldhasen im Land - Harzvorland ist Spitzenreiter

Es hoppeln wieder mehr Feldhasen zwischen Arendsee und Zeitz umher. Doch im Bundesvergleich hinkt Sachsen-Anhalt deutlich hinterher.

Von dpa 14.04.2025, 09:15
In Sachsen-Anhalt leben die meisten Feldhasen im nördlichen Harzvorland. (Archivbild)
In Sachsen-Anhalt leben die meisten Feldhasen im nördlichen Harzvorland. (Archivbild) Patrick Pleul/dpa

Sülzetal - Der Landesjagdverband meldet wieder mehr Feldhasen auf offenen Wiesen und Feldern zwischen Arendsee und Zeitz. 2024 zählten Jägerinnen und Jäger in den Referenzrevieren in Sachsen-Anhalt sieben Hasen pro Quadratkilometer und damit ein Langohr mehr als in den Jahren 2023 und 2022, wie der Verband mit Sitz in Sülzetal-Langenweddingen mitteilte. Damit setze sich der leichte Aufwärtstrend fort, denn im Frühjahr 2020 konnten nur fünf Hasen pro Quadratkilometer ermittelt werden. 

Hasen lieben das Harzvorland

Innerhalb Sachsen-Anhalts gibt es große Unterschiede, wie es hieß. Im Landessüden gibt es demnach weit weniger Feldhasen als im nördlichen Harzvorland, das mit 15 Tieren pro Quadratmeter Spitzenreiter ist. Bundesweit wurden den Angaben zufolge im Jahr 2024 im Schnitt 19 Tiere gezählt, 2020 waren es zwölf. 

Die Daten stammen deutschlandweit aus 400 Referenzgebieten. Das Monitoring gibt es seit mehr als 20 Jahren. Der Feldhase steht auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten.

So wird die Feldhasenpopulation gemessen

Die Jägerinnen und Jäger in Sachsen-Anhalt ermitteln im Frühjahr und Herbst im Schnitt in 30 Referenzgebieten die Feldhasenpopulation. Das geschieht dem Landesjagdverband zufolge im Zuge des Bundesprojektes Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands mit der sogenannten 
Scheinwerfertaxation. Dabei wird nachts auf festgelegten Strecken erfasst, wie viele Tiere in das Licht des genormten Scheinwerfers geraten. Dabei würden die Augen der Hasen das Licht arttypisch reflektieren und dabei genau von anderen nachtaktiven Tieren wie Füchsen zu unterscheiden sein, hieß es.