Illegale Pyrotechnik Mehr Böller in Brandenburg illegal gezündet
In vielen Städten kommt es Jahr für Jahr an Silvester zu Attacken auf Einsatzkräfte und Rettungsdienste, teils mit schweren Verletzungen. Auch Brandenburg blieb davon nicht verschont.
![Polizeibeamte an Silvester hinter explodierendem Feuerwerk. (Archivbild)](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/07/1b2a50c7-eae1-4f62-9c4d-e2422a14c32a.jpeg?w=1024&auto=format)
Potsdam - In Brandenburg hat die Polizei in der vergangenen Silvesternacht fünf Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz gezählt. Das waren drei Fälle mehr als während des vorangegangenen Jahreswechsels, wie die Polizei der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die meisten Gesetzesverstöße ereigneten sich jedoch außerhalb der Silvesterfeiern. Dabei nahm die Zahl der illegal gezündeten Feuerwerkskörper deutlich zu.
Nach den jüngsten Angaben zählte die Polizei im Jahr 2023 insgesamt 394 Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz in Brandenburg. Das waren 112 Fälle mehr als im Jahr 2020, wie das Innenministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der SPD-Landtagsfraktion mitteilte. Zahlen für 2024 will das Ministerium im März bekanntgeben.
Angriffe auf Rettungskräfte
In der Silvesternacht zum 1. Januar 2025 registrierte die Polizei keine Angriffe auf Rettungskräfte in Brandenburg - allerdings meldeten die Landkreise und kreisfreien Städte zwei derartige Vorfälle. Verletzt wurde aber niemand. In Berlin war die Bilanz dagegen verheerend: In der Silvesternacht zählte die Polizei 1.533 für Silvester typische Straftaten. Es gab Böller-Exzesse, Angriffe auf Einsatzkräfte, viele Brände und zahlreiche Verletzte.
Während des Jahreswechsels 2023/2024 waren in Brandenburg vier Angriffe auf Polizeibeamte erfasst worden. Drei Polizisten erlitten Verletzungen. Angriffe auf Rettungskräfte wurden damals nicht bekannt. In den weiter zurückliegenden Jahreswechseln seien keine Übergriffe auf Rettungskräfte gemeldet worden. Allerdings habe es dazu auch keine gesonderten Abfragen gegeben, erklärt das Ministerium.
115 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen illegaler Böller
Seit dem Jahr 2020 hat das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit mehr als 115 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen des Zündens nicht konformer Pyrotechnik eingeleitet, heißt es in der Antwort des Ministeriums. Diese Verfahren hingen aber nicht immer ursächlich mit Silvester zusammen. Ein erheblicher Teil der Feuerwerke sei aus Polen eingeführt worden. Die Behörde habe hierbei insgesamt 37.500 Euro Bußgeld festgesetzt.