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Archäologie Mehr Besucher nach Modernisierung in der Arche Nebra

Das Besucherzentrum Arche Nebra registriert nach seiner Modernisierung steigende Besucherzahlen. Publikumsliebling ist - dank neuer Technik und Software - die Planetarium-Show.

Von dpa 23.12.2023, 11:44
Die wiedereröffnete „Arche Nebra" oberhalb der Unstrut.
Die wiedereröffnete „Arche Nebra" oberhalb der Unstrut. Jan Woitas/dpa/Archiv

Wangen - In der Arche Nebra werden bis Jahresende rund 35.500 Menschen erwartet. Das Besucherzentrum im Burgenlandkreis wurde nach einer neunmonatigen Modernisierung am 21. Juni 2023 wiedereröffnet. „Im vergleichbaren Zeitraum 2021 kamen vom 1. Juli bis 31. Dezember rund 33.770 Menschen in die Arche Nebra“, sagte die Leiterin des Zentrums in der Nähe des Fundortortes der Himmelsscheibe, Bettina Pfaff, der Deutschen Presse-Agentur. „Wir hoffen, dass die komplettierte Erweiterung der Einrichtung die Gästezahlen auf diesem hohen Niveau halten wird.“

Zwei neue Projektoren und moderne Software ermöglichen eine hochauflösende Planetarium-Show, die zum Liebling der Besucherinnen und Besucher geworden sei. „Ebenso kommt bei den Gästen die begehbare Installation der Himmelsscheibe als Fotomotiv sehr gut an“, sagte Pfaff. Zudem sei jetzt das gesamte Zentrum barrierefrei.

Anfang 2024 soll zusätzlich der Besucher-Pavillon am Parkplatz in der Nähe der Arche Nebra eröffnet werden. Hier wird es Sanitäreinrichtungen, Abstellplätze für Fahrräder und Auflademöglichkeiten für E-Bikes geben. Außerdem soll es ab dem Sommer im Außenbereich ein Lern- und Erlebnisort in Form eines Ufos geben. Dieser soll beispielsweise von Schulen genutzt werden können.

In Planung seien laut Pfaff auch fünf Informationsstationen, die in unregelmäßigen Abständen auf dem Weg zur Fundstelle der Himmelsscheibe aufgestellt werden. Sie sollen mythische Geschichten zwischen Himmel und Erde aus der Region erzählen.

Aufgrund des großen Erfolgs wird die Ausstellung „Die Himmelsscheibe von Nebra - Eine virtuelle Reise“ im Sommer 2024 nochmals für drei Monate zu sehen sein, kündigte Pfaff an. „Die geführten Touren von der Arche Nebra zum Fundort der Himmelsscheibe auf dem Mittelberg bleiben im Angebot und sind nachgefragt. Auch der 2021 eröffnete Kunstweg zwischen Besucherzentrum und dem Fundort kommt gut an“, so die Leiterin.

Die Himmelsscheibe von Nebra zeigt nach Angaben der Archäologen die weltweit älteste bisher bekannte konkrete Darstellung des Kosmos. Sie hat einen Durchmesser von 32 Zentimetern, auf ihr sind 32 goldene Sterne, eine Mondsichel und - je nach Deutung - eine Sonne oder ein Vollmond, abgebildet. Das Besucherzentrum wurde 2007 in der Nähe des Fundorts der mehr als 3600 Jahre alten Himmelsscheibe von Nebra eröffnet.