Sehenswürdigkeiten Mehr Besucher auf dem Königstein - 2025 Fest für Riesenfass
Die Festung Königstein ist als erhaltenes Zeugnis sächsischer Geschichte ein touristischer Magnet im Freistaat. Auch aus dem Ausland kommen immer mehr Gäste - und auf dem Areal geht man mit der Zeit.
![Besucherplus auf Festung Königstein und Fest für Riesenweinfass (Archivbild)](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/12/a2eacd78-d639-4812-b3a9-981f92f302fc.jpeg?w=1024&auto=format)
Königstein - Die Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz hat im vergangenen Jahr erneut einen Besucherzuwachs verzeichnet. Mit fast 452.600 Gästen kamen nach Angaben der Verwaltung 5,6 Prozent mehr Gäste als 2023. Damit steigt die Bilanz nach der Corona-Pandemie stetig in Richtung des früheren Niveaus. Insgesamt seit der Eröffnung 1955 besuchten knapp 33,9 Millionen Menschen das Felsplateau im Elbsandsteingebirge mit mehr als ein Dutzend Ausstellungen und Inszenierungen in den historischen Gebäuden und Gärten.
Barock-opulente Zeitreise im Sommer
Für 2025 angekündigt ist ein besonderes Jubiläum: 300 Jahre Riesenfass. Mit einem zweitägigen Fest soll „eines der kuriosesten Bauwerke des augusteischen Barocks“ gefeiert, „flaniert, diniert, gesungen und getanzt“ werden. Das mit 238.600 Litern Wein befüllte Behältnis wurde 1725 in Anwesenheit des legendären sächsischen Kurfürsten August der Starke (1670-1733) eingeweiht. „Es ist bis heute das weltweit größte Fass, das jemals randvoll mit Wein gefüllt war“, sagte der Geschäftsführer der Festung Königstein gGmbH, André Thieme. Das sei Anlass einer „barock-opulenten Zeitreise“.
Die 1241 erstmals urkundlich erwähnte mittelalterliche böhmische Königsburg wurde später zum Kloster, dann zur Landesfestung, zu einem höfischen Festort, einem Kunstdepot und auch zum Gefängnis. Seit 1955 ist das 9,5 Hektar große Festungsareal Freilichtmuseum mit über 50 Bauwerken aus verschiedenen Epochen und zuweilen Drehort für Film und TV. Der Freistaat investierte seit 1991 fast 80 Millionen Euro in Sanierung und Instandhaltung, 2024 allein etwa 2,5 Millionen Euro. Bis Ende 2026 sind weitere 2,6 Millionen Euro geplant.
Nachhaltige Bewirtschaftung auf Felsplateau
Der Königstein wird laut Thieme touristisch nachhaltig und bekam 2024 eine Photovoltaikanlage auf der historischen Mannschaftsbaracke. Zudem wurden eine Blühwiese für Bienen und eine Streuobstwiese angelegt, auf dem Plateau fahren Elektromobile und die Mitarbeiter nutzen Jobräder. Die Grasflächen werden von Ziegen und Schafen natürlich „gemäht“, der 152,5 Meter messende Tiefbrunnen sowie die historischen Zisternen liefern Lösch- und Gießwasser.