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Gesundheit Mehr Ärzte in Sachsen - Zuwanderung hilft bei Versorgung

Seit Jahren herrscht Ärztemangel in Sachsen. Die Gesamtzahl der berufstätigen Mediziner wächst, der Trend geht dabei zur Anstellung statt Niederlassung.

Von dpa 13.03.2025, 12:15
20.180 Ärztinnen und Ärzte sind in Sachsen berufstätig. (Symbolbild)
20.180 Ärztinnen und Ärzte sind in Sachsen berufstätig. (Symbolbild) Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Dresden - Sachsens Ärzteschaft ist im vergangenen Jahr um fast 500 berufstätige Mediziner angewachsen. Ende 2024 praktizierten nach Angaben der Sächsischen Landesärztekammer 20.180 der insgesamt 27.724 im Freistaat lebenden Ärzte - 487 mehr als ein Jahr zuvor. 

Knapp 11.500 arbeiten demnach im stationären und gut 7.600 im ambulanten Bereich sowie 362 in Behörden. Mit 11.034 berufstätigen Ärztinnen und 9.146 praktizierenden Ärzten beträgt die Frauenquote rund 54,7 Prozent. 

Lieber angestellt als mit eigener Praxis

Die Zahl der niedergelassenen Ärzte mit eigener Praxis sank den Angaben zufolge gegenüber 2015 von 5.442 auf 4.846 und damit um mehr als zehn Prozent, während die der Angestellten seit Jahren zunimmt. 2024 gab es ein Plus von fast 300 auf insgesamt 2.790. 

Kammerpräsident Erik Bodendieck hat Verständnis für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und den Wunsch nach plan- und überschaubarer Arbeitszeit. „Aber ich mache mir Sorgen wegen der schwierigen Nachbesetzung freiwerdender Praxen im ländlichen Raum.“ 

Ausländische Ärzte unverzichtbare Unterstützung

Die Zuwanderung ausländischer Mediziner hält laut Bodendieck an und sichert in vielen Einrichtungen die Versorgung. Bei der Landesärztekammer sind 3.486 ausländische Mediziner aus 109 Nationen gemeldet, die meisten stammen aus Syrien und osteuropäischen Ländern von Bulgarien bis zur Ukraine. 2.690 von ihnen arbeiten im stationären, 441 im ambulanten Bereich und 113 in anderen Einrichtungen. Der Ausländeranteil in der Ärzteschaft liegt bei 17,3 Prozent.