Arbeitsmarkt Mehr Anträge auf Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse
Die Wirtschaft braucht Fachkräfte - und die kommen auch aus dem Ausland. Wie sehen die Zahlen zur Anerkennung von Abschlüssen in Sachsen-Anhalt aus?
Magdeburg - In Sachsen-Anhalt sind mehr Anträge auf Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen erfasst worden. Während 2021 insgesamt 756 Anträge vorlagen, waren es 2022 bereits 927. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Karin Tschernich-Weiske (CDU) hervor.
Für 2023 gibt es noch kein abschließendes Ergebnis, es sei aber mit einer weiteren Erhöhung zu rechnen, hieß es. Eine Anerkennungsberatung nahmen demnach rund 1300 Menschen in Anspruch. Die meisten Anträge kamen im vergangenen Jahr von Menschen aus der Ukraine, Syrien, Aserbaidschan, Iran, Türkei und Russland.
Seit 2012 haben alle Personen mit einem im Ausland erworbenen staatlich anerkannten Berufsabschluss einen Anspruch darauf, dass er hier bewertet und auf Gleichwertigkeit geprüft wird. Dafür gibt es verschiedene zuständige Stellen, sie müssen innerhalb von drei Monaten über die Gleichwertigkeit der beruflichen Qualifikation entscheiden. Die Frist beginnt erst, wenn die Unterlagen vollständig vorliegen. Teilweise müssen die Betroffenen für die Anerkennung der vollen Gleichwertigkeit bestimmte Maßnahmen nachholen.