Zeckenstiche Mehr als 160 Borreliose-Fälle in Sachsen-Anhalt
Die Zeckensaison ist in vollem Gang - und mit ihr das Risiko einer Borreliose-Infektion durch einen Zeckenstich. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres hat das RKI bereits etliche Fälle registriert.
Magdeburg/Berlin - In Sachsen-Anhalt sind in diesem Jahr bislang 163 Borreliose-Infektionen nach Zeckenstichen registriert worden. Die meisten Ansteckungen zwischen Januar und Mai 2023 gab es nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) in den Landkreisen Börde (53) und im Salzlandkreis (38). Im vergangenen Jahr gab es demnach insgesamt 688 registrierte Borreliose-Fälle.
Borreliose wird durch bestimmte Bakterien ausgelöst, die von Zecken übertragen werden können. Je nach Region trägt laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bis zu ein Drittel der winzigen Blutsauger in Deutschland die Erreger in sich. Je früher die Zecke entfernt wird, desto geringer das Ansteckungsrisiko. Zecken sind laut RKI bereits ab einer Temperatur von sechs Grad aktiv.
Ein typisches Indiz für eine Infektion ist die sogenannte Wanderröte - eine ringförmige Hautrötung, die unter Umständen mehrere Wochen nach dem Stich auftritt. Eine Infektion kann zu Gelenk- und Hirnhautentzündungen oder Herzproblemen führen.
Ebenfalls durch Zeckenstiche kann die gefährliche Viruserkrankung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen werden. In Sachsen-Anhalt zählen laut RKI Dessau-Roßlau und seit diesem Jahr auch der Landkreis Anhalt-Bitterfeld zu den Risikogebieten. 2022 wurden demnach lediglich drei Fälle in dem Bundesland registriert. Im Gegensatz zu Borreliose gibt es gegen FSME eine Schutzimpfung.