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Migration Mehr Abschiebungen aus Sachsen

Aus Sachsen wurden im Vorjahr 936 Menschen abgeschoben - ein Drittel davon waren verurteilte Straftäter. Die Planungen für ein Ausreisezentrum schreiten indes voran.

Von dpa 22.01.2025, 10:09
Hauptzielländer der Rückführungen im vergangenen Jahr waren Georgien, Tunesien, Nordmazedonien, die Türkei und der Irak. (Archivbild)
Hauptzielländer der Rückführungen im vergangenen Jahr waren Georgien, Tunesien, Nordmazedonien, die Türkei und der Irak. (Archivbild) Michael Kappeler/dpa

Dresden - In Sachsen sind im vergangenen Jahr mehr Menschen abgeschoben worden. 2024 seien 936 Rückführungen registriert worden, teilte die Landesdirektion mit. 2023 waren es 845 Menschen.

Bei 33 Prozent der abgeschobenen Menschen handelte es sich um rechtskräftig verurteilte Straftäter. Hauptzielländer der Rückführungen im vergangenen Jahr waren Georgien, Tunesien, Nordmazedonien, die Türkei und der Irak. Zusätzlich reisten den Angaben zufolge im Vorjahr 950 Menschen freiwillig aus.

Unterdessen hat Sachsens Innenminister Armin Schuster angekündigt, dass das geplante Ausreisezentrum für abgelehnte Asylbewerber möglichst im ersten Halbjahr dieses Jahres in Betrieb gehen soll. Das sagte der CDU-Politiker in einem Interview mit der „Sächsischen Zeitung“ und der „Leipziger Volkszeitung“. Den genauen Standort nannte er nicht.

CDU und SPD hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf geeinigt, das Ausreisezentrum zu erproben. „Mit dem Pilotprojekt testen wir, wie wir die Kommunen bei der Rückführung von Personen spürbar entlasten können und wie wir die Erfolgsquote bei Abschiebungen noch einmal steigern können“, hatte Schuster erklärt. Für die Betroffenen solle die Wohnsitzauflage gelten. Sie sind damit grundsätzlich verpflichtet, sich dort aufzuhalten. Mittelfristig soll das Zentrum eine Kapazität von rund 100 Plätzen haben.