McDonald's-Lieferant McDonald's-Lieferant: Schock-Bilder aus OSI-Schlachthof erschüttern Burger-Fans

Tauberbischofsheim - Achtung! Auf Facebook gibt es ein heimlich gedrehtes Video der Organisation „Soko Tierschutz“. Diese schockierenden Aufnahmen sind nichts für schwache Nerven − es wird Tierquälerei brutalsten Ausmaßes enttarnt. Die Bilder können äußerst verstörend wirken, daher haben wir uns entschlossen, das Video nicht zu zeigen.
So viel können wir aber sagen: Nicht nur Burger-Fans würde sich bei dem Anblick vermutlich der Magen umdrehen, denn gezeigt wird, wie unfassbar Rinder für unseren Fast-Food-Konsum leiden müssen. Versagende Betäubung, massiver Elektroschockereinsatz, Schläge und Gewalt − diese Bilder stammen aus einem OSI-Schlachthof in Baden-Württemberg, der die Fastfood-Kette McDonald’s mit Burger-Patties beliefert hat.
McDonald's hat Anzeige gegen Schlachthof erstattet
Aufgedeckt wurde der Skandal von der „Soko Tierschutz“. Fast-Food-Gigant McDonald's hat nach eigenen Angaben bereits Anzeige erstattet, Es gehe um den Verdacht des Verstoßes gegen den Tierschutz, so McDonald's.
In einer Mitteilung heißt es: „Eine vollumfassende Klärung der Vorwürfe ist uns sehr wichtig. Deshalb werden wir auf eine schnelle und konsequente Überprüfung auch durch die zuständigen Behörden drängen. Diese sind für die durchgehende Kontrolle der Schlachthöfe im Hinblick auf die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zuständig. Angesichts der Schwere der behaupteten Verstöße haben wir bei der zuständigen Staatsanwaltschaft eine entsprechende Strafanzeige gestellt.“
„Stern TV“ hatte die unfassbaren Aufnahmen in der Sendung von Mittwoch gezeigt. Der Schlachthof in Tauberbischofsheim wurde mittlerweile geschlossen.
„Das ist jetzt die vierte Aufdeckung von Soko Tierschutz innerhalb von einem Jahr. Die Zustände sind katastrophal. Schlachthöfe in Deutschland sind ein rechtsfreier Raum und ein Totalversagen des gesamten Systems“, erklärt Friedrich Mülln, Gründer von Soko Tierschutz, gegenüber „Stern TV“.
In einer schriftlichen Mitteilung äußerte sich der Betreiber des Schlachthofes gegenüber der TV-Redaktion:
Wir haben Hinweise auf eine exzessive Elektrotreiber-Nutzung und unangemessene Treiber-Platzierung. Außerdem haben wir Fälle gesehen, bei denen der generelle Umgang von Mitarbeitern mit Tieren entweder nicht angemessen oder ineffektiv war.
Ob das Eingeständnis der unhaltbaren Zustände in dem Betrieb in Zukunft eine Besserung bewirkt, ist fraglich.
(sp)
(Dieser Artikel erschien zuerst bei express.de)