Marty McFly Marty McFly: Wo "Zurück in die Zukunft II" vor 30 Jahren richtig lag

Köln - „Das Problem damit, die Zukunft vorherzusagen, ist: Man unterschätzt sie immer“, sagt Regisseur Robert Zemeckis. „Aber wenn man bedenkt, dass wir nur herumgealbert haben und doch zur Hälfte richtig lagen – das ist doch ziemlich gut.“ Zemeckis schuf vor 30 Jahren die Kult-Trilogie „Zurück in die Zukunft“. Im zweiten Teil landete Marty McFly, gespielt von Michael J. Fox, aus dem Jahr 1985 genau am 21. Oktober 2015 in der Zukunft. Und staunte darüber, was die Menschen alles erfunden hatten. Mit ihm staunten die Kinozuschauer. Ein paar Erfindungen der Filmemacher waren so spektakulär, dass sie bis heute nicht verwirklicht werden konnten. Andere sind inzwischen selbstverständlich. Der Zukunftsforscher Thomas Frey lobt, das Team hätte „phänomenale Arbeit geleistet“.
Das Hoverboard
Skateboards haben im Film keine Rollen mehr, sondern sie schweben durch die Luft. Die Originalrequisiten aus dem Film liegen heute in Seattle in einem Museum hinter Glas. Sie tragen das Logo eines großen Spielzeugherstellers – Product Placement war bei „Zurück in die Zukunft“ großgeschrieben. Echte Hoverboards gibt es noch immer nicht. Im Internet kursieren zwar Filme mit schwebenden Skateboards, aber es sind entweder Fälschungen oder Modelle, die nur auf sehr speziellen Böden funktionieren, wie ein Magnetschwebe-Prototyp des Autobauers Lexus.
Der fliegende DeLorean
Marty und „Doc Brown“ (Christopher Lloyd) fliegen mit dem schicken Sportwagen durch die Zeit. Wissenschaftler wie Heinrich Bülthoff vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen arbeiten schon länger an fliegenden Autos. Viele der benötigten Technologien sind schon vorhanden. Das Problem ist eher, wie aus einem Autofahrer ein sicherer Pilot wird. So gerät ja auch „Doc Brown“ auf die luftige Gegenfahrbahn und kann nur durch sein fliegerisches Können eine Massenkarambolage verhindern. Prototypen von fliegenden Autos sehen außerdem eher aus wie Hubschrauber – und so gar nicht wie ein schicker DeLorean.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie weit wir mit selbst bindenden Schuhen sind und welche einst kühne Vision beinahe altertümlich anmutet.
Der Flux-Kompensator
„Doc Browns“ Zeitmaschine wird zunächst mit Plutonium, später mit Küchenabfallen betrieben. Design-Vorbild soll übrigens eine Kaffeemühle von Krups gewesen sein. Plutonium wollen wir heute loswerden und Müll wird immerhin in Wärme umgewandelt. Aber Zeitreisen sind weiterhin nur in der Fantasie möglich.
Selbstbindende Schuhe
Der Schuhgigant Nike, der damals die Nike Mags für den Film kreierte, versucht derzeit angeblich, Marty McFlys selbstbindende Schuhe Wirklichkeit werden zu lassen. Die Schuhe mit den „Power Laces“ sollen in diesem Jahr auf den Markt kommen.
Robote, die Gassi gehen
Im Film führt eine Drohne einen Hund spazieren. Heute mähen Roboter schon Rasen und staubsaugen Wohnungen.
Hydrator
Er macht aus einem kleinen Rohling in ein paar Sekunden eine heiße Pizza. Gibt es noch nicht – obwohl viele Tiefkühlpizzen so schmecken, als wären sie so entstanden.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie viel Geld Marty McFly für eine Pepsi zahlen musste.
Flachbildschirme
Die hängen im Film überall – und damit liegen die Filmemacher genau richtig. Ebenso wie mit der Videotelefonie. Und wenn persönliche Daten des Anrufers auf dem Bildschirm angezeigt werden, dann sieht das fast aus wie Facebook. Aber es gibt noch keine Mobiltelefone – stattdessen Walkie-Talkies – und kein Internet. Und eine Kündigung kommt im Filmjahr 2015 geradezu steinzeitlich per Fax.
Urlaub
Ein Plakat wirbt für Surfurlaub in Vietnam. Zehn Jahre nach Ende des Vietnamkriegs war das damals geradezu absurd, heute sind Vietnam-Reisen in.
Inflation
Für eine Pepsi muss Marty 50 Dollar bezahlen. So schlimm ist es nicht gekommen. Pepsi verkaufte eine Film-Sonderedition allerdings gerade für 20,15 Dollar pro Flasche. Ein Beweis für die scheinbar nie enden wollende Magie des Films.
RTL 2 zeigt „Zurück in die Zukunft 2“ am Mittwoch um 20.15 Uhr und um 22.40 Uhr die Doku „Back To The Present – Die Zukunft ist jetzt“.

