1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Marissa Mayer: Marissa Mayer: Schwangere Yahoo-Chefin will durcharbeiten

Marissa Mayer Marissa Mayer: Schwangere Yahoo-Chefin will durcharbeiten

01.09.2015, 10:46
Die Schwangerschaft soll ihre Arbeit nicht großartig stören: Yahoo-Chefin Marissa Mayer.
Die Schwangerschaft soll ihre Arbeit nicht großartig stören: Yahoo-Chefin Marissa Mayer. dpa Lizenz

Sunnyvale - Der voraussichtliche Geburtstermin der Mädchen ist Dezember, gab die Top-Managerin am Dienstag bekannt. Da die Schwangerschaft bisher ohne Komplikationen verlaufe und der Wandel des Internet-Konzerns in einer wichtigen Phase sei, wolle sie keine längere Babypause einlegen, sondern nur „eine eingeschränkte Auszeit nehmen“.

Hoher Leistungsdruck im Silicon Valley

Ähnlich ging Mayer schon bei der Geburt ihres ersten Kindes vor drei Jahren vor. Sie nahm damals den Chefposten bei Yahoo während der Schwangerschaft an. Nachdem ihr Sohn auf der Welt war, wurde ein Kinderzimmer neben dem Chefbüro eingerichtet.

Im Silicon Valley mit seinem hohen Leistungsdruck sind Schwangerschaften in vielen Unternehmen ein schwieriges Thema und das ändert sich nur langsam. Es gibt keine festen Regelungen für bezahlte Auszeiten nach der Geburt. Mayer verdoppelte die Babypause bei Yahoo nach ihrer Schwangerschaft auf 16 Wochen.

Der Videostreaming-Dienst Netflix bot jüngst seinen Mitarbeitern eine bezahlte Arbeitspause von bis zu einem Jahr an. Zugleich bieten etwa Facebook oder Apple Frauen das Einfrieren von Eizellen an, was für Diskussionen darüber sorgte, ob das eine Ermutigung ist, den Kinderwunsch aufzuschieben.

Yahoo konkurriert mit Google und Facebook um Werbeeinnahmen

Die Nachricht, dass sie mit Zwillingen schwanger ist, sei eine Überraschung für sie gewesen, weil es in ihrer Familie bisher nicht vorgekommen sei, schrieb Mayer.

Dem Internet-Pionier Yahoo macht schon seit Jahren die scharfe Konkurrenz von Google und Facebook zu schaffen, die sich einen immer größeren Teil der Online-Werbeeinnahmen sichern, von denen auch Yahoo lebt.

Mayer konnte das Ruder bisher nicht entscheidend herumreißen. Branchenbeobachter in den USA spekulierten bereits darüber, ob sie die Richtige für den Job sei. Die Managerin selbst schrieb jetzt, dass sie in der Schwangerschaft die Unterstützung des Verwaltungsrates und des Managements habe. (dpa)