Fußball Magdeburgs Titz nach Ulm: „Wollten es zu klar herausspielen“
In Ulm liefert der 1. FC Magdeburg eines seiner schwächsten Spiele ab. Dennoch bleiben die Chancen auf den Bundesliga-Aufstieg erhalten, doch weitere Patzer kann sich Blau-Weiß nicht erlauben.

Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg bleibt trotz Niederlage in Ulm mittendrin im Kampf um den Erstliga-Aufstieg. Durch die 0:1-Pleite verpassten die Elbestädter aber eine große Chance, sich von der Konkurrenz dahinter abzusetzen und zum Spitzenduo Hamburg und Köln aufzuschließen. Alle Teams bis zu Karlsruhe haben zumindest noch Chancen auf den Relegationsplatz.
Dass es in Ulm nicht zu mehr reichte, ist einerseits das Verdienst eines engagierten Gegners, der es über die gesamte Spielzeit geschafft hat, den Magdeburgern die Räume zu nehmen. „Wenn ich den Ball hatte, war ich der einzige, der frei war“, klagte Torwart Dominik Reimann nach dem Spiel. Andererseits fehlte beim FCM auch einiges, wie Baris Atik feststellte: „Du musst einfach versuchen, sie im Eins gegen Eins zu schlagen und den Anschlusstreffer zu machen. Das ist uns nicht gelungen.“
Magdeburg offensiv zu umständlich
Am Ende schoss der FCM zwar öfter aufs Tor als die Gastgeber, kam aber meist nur zu Halbchancen. Die beste Gelegenheit hatte der 18-jährige Debütant Magnus Baars, dessen Schuss in der Nachspielzeit allerdings zur Ecke abgewehrt wurde. Auch Trainer Christian Titz hätte sich mehr Abschlüsse gewünscht: „Auch wenn der Ball abgefälscht wird, geht er vielleicht ins Tor. Wir wollten es zu klar herausspielen.“
Gegen die akut abstiegsbedrohten Regensburger muss der FCM das am Ostersonntag unbedingt besser machen, um im Aufstiegsrennen nicht noch weiter an Boden zu verlieren. Das dann allerdings ohne Atik und Connor Krempicki lösen, die beide in UIm ihre jeweils fünfte Gelbe Karte sahen und nun gesperrt sind. Entscheidungen, mit denen Titz auf der Pressekonferenz haderte.
Gegen Regensburg ohne Atik und Krempicki
„Ich habe jetzt zwei gesperrte Spieler - wir sind schon die Mannschaft, die das Spiel gemacht hat. Gucken Sie, wie viele Karten wir bekommen haben, Sie hätten nicht den Eindruck, wir wären unfair gewesen“, war der Magdeburger Trainer so gar nicht mit der Linie von Schiedsrichter Nicolas Winter einverstanden. Neben den Gesperrten ist auch Livan Burcu fraglich, der sich am Arm verletzte und ausgewechselt wurde.
Magdeburg fehlte gegen Ulm die Durchschlagskraft, die das Team die ganze Saison über ausgezeichnet hat. Schließlich stellen die Elbestädter die zweitbeste Offensive der Liga. Das allein lässt hoffen, dass gegen die schwächste Abwehr - Jahn Regensburg - wieder Tore für die Magdeburger fallen.
Für Endspiele müssen Siege her
Gegen Regensburg, Hertha BSC und Münster muss der FCM siegen, wenn es in Paderborn und gegen Düsseldorf noch zu Duellen um den Aufstieg kommen soll. Und auch wenn in Magdeburg niemand aufsteigen muss, so ist doch klar, dass das ehrgeizige Team mit seinem ehrgeizigen Trainer das Maximum erreichen will.