Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg richtet Gedenkort im Rathaus ein
Nach dem Anschlag in Magdeburg war die Anteilnahme riesig. Tausende Blumen und Plüschtiere wurden nahe dem Anschlagsort abgelegt. Jetzt gibt es einen neuen Ort des Gedenkens.
Magdeburg - In Erinnerung an die Opfer des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat die Stadtverwaltung einen Trauer- und Gedenkort im Rathaus errichtet. Neben einem Kondolenzbuch werden dort nach Angaben der Stadt auch Plüschtiere und Erinnerungsstücke in Vitrinen gezeigt. In den Tagen nach dem Anschlag wurden Tausende Blumen, Kerzen, Kuscheltiere und Beileidsbekundungen vor der Johanniskirche unweit des Anschlagsortes niedergelegt. Die Stadt hatte am Dienstag damit begonnen, den Gedenkort an der Johanniskirche zu verkleinern.
Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) trug sich als Erste in das Kondolenzbuch der Stadt ein. „Diese unfassbare Tat hat unsere Stadt ins Mark getroffen und hinterlässt eine Wunde, die nur schwer heilen wird“, schrieb sie unter anderem.
Oberbürgermeisterin dankt Klinikpersonal
Am Vormittag besuchte Borris zusammen mit Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) das Städtische Klinikum Magdeburg und dankte dem Personal für die Arbeit im Zuge des Anschlags. „Sie haben in dieser Ausnahmesituation Überragendes geleistet“, sagte die Ministerin. Der Ministerin habe besonders imponiert, wie gut die Akutversorgung der Verletzten funktioniert habe. Etwa 200 Mitarbeitende hätten sich freiwillig am Abend des Anschlags gemeldet, um zusätzlich in der Klinik zu helfen.
Bei dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt kurz vor Weihnachten starben sechs Menschen, fast 300 wurden verletzt.