Bauernproteste Linke-Landtagsfraktion fordert Agrargipfel in Sachsen-Anhalt

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Linke-Fraktion im Landtag stellt sich auf die Seite der protestierenden Landwirte und fordert einen Agrargipfel in Sachsen-Anhalt. Daran sollten die berufsständischen Vertretungen sowie Wissenschaftler und Umweltverbände beteiligt werden, wie die Fraktion in einem Antrag für die kommende Landtagssitzung fordert.
„Wer jetzt nicht endlich planbare Rahmenbedingungen schafft, Bodenspekulationen beendet und den Lebensmittelkonzernen die Macht nimmt, die Spottpreise für landwirtschaftliche Produkte zu zahlen, wird eine zukunftsfeste Landwirtschaft verhindern“, sagte die agrarpolitische Sprecherin Kerstin Eisenreich am Donnerstag.
Nötig sei eine Agrarwende „hin zu guten Arbeitsbedingungen für alle Agrarbeschäftigten und der Schutz der Umwelt unter fairen wirtschaftlichen Bedingungen“. Die Linke fordert in ihrem Antrag von der Landesregierung etwa eine Förderung nach Thüringer Modell für den tierwohlgerechten Umbau von Ställen.
Zudem solle ein Entschädigungsfonds für die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt eingerichtet werden, der klimabedingte Ertragsverluste aus Dürre, Starkregen, Hagel und Hochwasser unbürokratisch ausgleiche. Außerdem sollte für bezahlbare Pacht- und Bodenpreise für alle Landwirtinnen und Landwirte gesorgt und damit eine vielfältige Agrarstruktur gesichert werden.