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Wohnen Linke fordern Offensive für sozialen Wohnungsbau

Der Bau von Sozialwohnungen in Sachsen ist rückläufig. Dabei ist das Problem bezahlbarer Wohnungen im Freistaat nicht kleiner geworden.

Von dpa 19.03.2025, 11:30
Die Linken im Sächsischen Landtag fordern bessere Förderbedingungen für den sozialen Wohnungsbau. (Symbolbild)
Die Linken im Sächsischen Landtag fordern bessere Förderbedingungen für den sozialen Wohnungsbau. (Symbolbild) Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Dresden - Die Linken im Sächsischen Landtag fordern eine Offensive für sozialen Wohnungsbau. „Die Zahl der fertig gestellten Sozialwohnungen im Jahr 2024 fällt zurück – dabei zeigte die erst 2017 wieder geschaffene Förderung langsam erste Wirkung“, erklärte die Abgeordnete Juliane Nagel. Noch immer sei der Bedarf wesentlich größer als die Bautätigkeit. 

Laut Nagel beziffert die Stadt Leipzig ihren Bedarf auf 3.450 Sozialwohnungen im Jahr, Dresden benötige 10.000 Wohnungen zusätzlich und Großpösna insgesamt bis zu 37 Wohnungen. „So viele Sozialwohnungen sind derzeit mindestens nötig, damit Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen eine bezahlbare Bleibe finden. Wohnen ist mancherorts ein Armutsrisiko.“

Budget nicht ausgeschöpft

Nagel hält es für es problematisch, dass 2024 der Großteil des Budgets für den Sozialwohnungsbau nicht ausgeschöpft wurde – insgesamt 54 Millionen Euro blieben übrig. Das Budget lag bei 74,3 Millionen Euro. Die Linken bringen das mit der Krise der Bauwirtschaft in Verbindung. Viele Projekte seien wohl wegen der hohen Baukosten abgeblasen worden, hieß es. 

2024 entstanden in Sachsen im Zusammenhang mit der Förderrichtlinie gebundener Mietwohnraum 315 Sozialwohnungen. In den beiden Jahren zuvor waren es 512 und 557. 

Nach Ansicht der Linken sollten künftig sowohl die steigenden Baukosten als auch die wachsenden Angebotsmieten adäquat berücksichtigt werden. Das Infrastrukturministerium müsse die Initiative ergreifen und Förderbedingungen im Sozialwohnungsbau verbessern, damit das verfügbare Budget ausgeschöpft werden kann. Zudem soll das Fördervolumen verdoppelt werden. Dafür wollen die Linken in den anstehenden Haushaltsverhandlungen eintreten.