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Fußball-Bundesliga Letzte Chance DFB-Pokal? Frust bei Werder und Wolfsburg

Werder Bremen und der VfL Wolfsburg wollen zurück in den Europacup. Doch ihre gute Ausgangslage in der Bundesliga haben beide Nordclubs erst mal verspielt. Jetzt wartet das Pokal-Viertelfinale.

Von Sebastian Stiekel, dpa 23.02.2025, 14:05
Frust bei Werder: Leonardo Bittencourt beim 0:5 in Freiburg.
Frust bei Werder: Leonardo Bittencourt beim 0:5 in Freiburg. Harry Langer/dpa

Bremen/Wolfsburg - Niemand packte die sportliche Krise von Werder Bremen in so deutliche Worte als Romano Schmid. „Ich schäme mich für den Auftritt“, sagte der österreichische Nationalspieler nach dem 0:5 (0:2) beim SC Freiburg. „Wir haben den Start ins Jahr verkackt.“

In dieser Woche wollen sowohl Werder als auch der VfL Wolfsburg das Halbfinale des DFB-Pokals erreichen. Am nächsten Samstag (15.30 Uhr/Sky) geht es dann im direkten Nordduell in der Fußball-Bundesliga darum, den Anschluss an die Europa-League-Plätze nicht noch weiter zu verlieren.

Doch gerade zu Beginn dieser wichtigen Woche ist der Frust bei beiden Clubs groß. Die Bremer haben vor dem Pokal-Viertelfinal-Spiel beim Drittligisten Arminia Bielefeld (Dienstag, 20.45/ZDF und Sky) nur eines ihrer acht Bundesliga-Spiele in diesem Jahr gewonnen.

Wolfsburger Punktverluste in Serie

Und auch die Wolfsburger ließen vor ihrem Pokalduell bei RB Leipzig (Mittwoch, 20.45 Uhr/Sky) mal wieder wichtige Ligapunkte liegen. Der VfL Bochum (1:1) war am Samstag der nächste Abstiegskandidat, den die ambitionierten „Wölfe“ im eigenen Stadion nicht besiegen konnten. Das 2:2 gegen Holstein Kiel war am Samstag nicht einmal einen Monat her.

Rechnet man die 15 Punkte hinzu, die der VfL in dieser Saison schon nach eigener Führung verspielte, wird klar: Die Wolfsburger könnten zwölf Spieltage vor dem Saisonende längst eine ganz andere Ausgangsposition haben, als den Europa-League-Plätzen als Tabellenachter weiter hinterherzulaufen.

Dennoch: Mit den Wolfsburger Sorgen würde man bei Werder wahrscheinlich gern tauschen. „Wir machen uns das Leben einfach sehr schwer zu Hause“, sagte VfL-Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem Bochum-Spiel nur. „Wir werden ein bisschen kopflos, wenn wir in den ersten 20, 25 Minuten nicht gleich den Erfolg sehen. Das ist einfach ein Entwicklungsprozess, den wir gehen müssen. Wir haben so viele Dinge in diesem Jahr schon verbessert und angeschoben. Das ist unser Anspruch. Darauf werden wir unsere ganze Energie verwenden.“

Stimmt es bei Werder nicht mehr?

Sein Bremer Kollege Ole Werner wurde da am Wochenende deutlich grundsätzlicher. Bei Werder, einer der positiven Überraschungen der Bundesliga-Hinrunde, steht nicht weniger als der Verdacht im Raum, dass es mannschaftsintern nicht mehr stimmt.

Jeder im Team müsse wieder „seinen eigenen Job machen“, sagte Werner dem ZDF. Und nicht: „Die hinten reden über die vorne. Und die vorne reden über die hinten. Ich sehe das. Und ich sehe das als Teil des Problems. Und das ist abzustellen.“

Erstaunlich antriebslos schleppen sich die Bremer aktuell durch die Liga. „Wenn du solche Leistungen ablieferst, dann brauchst du nicht über Europa zu reden“, sagte Sportchef Clemens Fritz.

Bielefeld schlägt Werder-Besieger

Der DFB-Pokal ist auch eine Chance, ins internationale Geschäft zurückzukehren. Nur noch zwei Siege fehlen Werder zum Einzug ins Finale. Gegen Drittligist Bielefeld sind die Bremer selbst in ihrer aktuellen Verfassung der klare Favorit. „Wir sind Werder Bremen. Ich weiß, dass wir die bessere Mannschaft sind, wenn wir alles auf den Platz bringen“, sagte Schmid.

Gewarnt ist der Österreicher trotzdem. Denn einer der beiden Bundesligisten, die die Bielefelder auf dem Weg in dieses Viertelfinale 'herauswarfen, war der Werder-Bezwinger SC Freiburg (3:1).