Freizeit Lange Nacht der Museen zieht Zehntausende an
Bei der Langen Nacht der Museen luden die Berliner Kulturhäuser zu rund 700 Events von Samstag auf Sonntag ein. Die Nacht hatte in diesem Jahr ein akustisches Motto. Nach Veranstalterangaben war das Interesse an der Museumsnacht so groß wie nie zuvor.
Berlin - Die lange Nacht der Museen hat viele Besucherinnen und Besucher angezogen. Insgesamt 50.000 Menschen kamen zu der gemeinsamen Veranstaltung der Berliner Museen von Samstag auf Sonntag, wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten. Ihren Angaben zufolge waren das so viele wie noch nie. Im vergangenen Jahr - dem ersten nach einer zweijährigen Corona-Pause - waren 40.000 Menschen gekommen.
Die meisten Nachteulen schwärmten ins Museum für Naturkunde - dort waren insgesamt 10.600 gezählt worden. Das Humboldt Forum und das Deutsche Technikmuseum waren von Tausenden Menschen besucht worden.
„Mit 50.000 Besucherinnen und Besuchern ist die Lange Nacht der Museen tatsächlich die größte Kulturveranstaltung Berlins! Dieser neue Besucherrekord und das riesige Interesse an Museen hat alle unsere Erwartungen übertroffen“, sagte Moritz van Dülmen, Geschäftsführer von Kulturprojekte Berlin, laut Mitteilung.
Aus Sicht von Berlins Kultursenator Joe Chialo ist die Museumsnacht ein „Event der kulturellen Vielfalt und der Begegnung“. Das Ereignis sei längst zu einer der erfolgreichsten Berliner Traditionen herangewachsen, hatte der CDU-Politiker am Samstag zur Eröffnung der Langen Nacht laut Redemanuskript gesagt.
An der Langen Nacht nehmen laut Chialo auch Menschen teil, die sonst eher selten ins Museum gehen. „Das Format ist ein wertvoller Baustein bei dem Ziel, Museen für den Einzelnen noch relevanter zu machen und sie für ein breites Publikum zu öffnen“, sagte Chialo vor dem Alten Museum auf der Museumsinsel, die auch als Zentrum der Nacht fungiert.
Als sehr musikliebenden Menschen habe ihn persönlich besonders das diesjährige Motto „Sounds of Berlin“ gefreut. Die rund 75 teilnehmenden Häuser setzten mit unterschiedlichen Klängen einen besonderen Schwerpunkt in ihren Ausstellungen und Veranstaltungen. Bis 2.00 Uhr war es „eine klangvolle Reise durch die nächtliche Museumslandschaft“ mit einem Ticket für mehr als 700 Veranstaltungen.
Diese Form der Kooperation vieler Museen mit Shuttle-Bussen und übergreifendem Ticket gilt als Berliner Erfindung. Das Erfolgskonzept haben inzwischen mehr als 100 Städte auch international aufgegriffen und in eigenen Formen umgesetzt. In Paris etwa wird die „Nuit blanche“ gefeiert, Amsterdam organisiert eine „Stichting N8“. Zu dem Erfolg in diesem Jahr sagte van Dülmen: „Da freuen wir uns schon auf nächstes Jahr!“ Die nächste Lange Nacht der Museen finde dann am 24. August statt.