Aktivismus Landtagspräsidentin trifft sich mit „Omas gegen Rechts“
Zum Internationalen Tag gegen Rassismus besucht die Initiative „Omas gegen Rechts“ den Landtag. Sie verfolgt nicht nur eine Plenarsitzung, sondern spricht auch mit Landtagspräsidentin Liedtke.
Potsdam - Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke hat sich mit der Initiative „Omas gegen Rechts“ getroffen. Bei dem Gespräch am Donnerstag ging Liedtke auf eine hitzige Landtagsdebatte ein, in der es um mehr Kompetenzen für den Verfassungsschutz im Kampf gegen Extremismus ging. „Ich habe heute Früh gedacht, ich komme vom Holzhacken, als ich da aus dem Raum rausgekommen bin“, sagte Liedtke. „Das kostet schon manchmal ganz schön Kraft.“ Die AfD-Fraktion hatte die rot-schwarz-grüne Koalition in der Debatte attackiert. Eine Vertreterin der Initiative sagte: „So viel Hass und Hetze in geballter Form innerhalb von einer Stunde muss man mal erlebt haben.“
Die Initiative beobachtete die Plenarsitzung auf der Besuchertribüne und sprach danach mit der Landtagspräsidentin. „Vorurteile gegenüber Menschen mit anderem Aussehen oder Herkunft gibt es auch heute, dagegen müssen wir etwas tun“, erklärte Liedtke anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus. „Das können wir nicht einfach hinnehmen, denn Toleranz und Vielfalt sind die Säulen unserer Demokratie.“ Die „Omas gegen Rechts“ wurden 2017 in Österreich gegründet. In Deutschland existieren sie nach eigenen Angaben seit 2018, um gegen Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus in Deutschland vorzugehen.