Politische Bildung Landtagspräsidentin schlägt Jugendparlament vor
Wie können Jugendliche früh mehr über Politik lernen, wie können Politiker Kontakt zu ihnen bekommen? Brandenburgs Landtagspräsidentin Liedtke hat da einige Ideen.
Potsdam - Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke wirbt für die Einrichtung eines Jugendparlaments. „Ganz persönlich hoffe ich auch, dass es uns gelingt, ein Landesjugendparlament einzurichten“, sagte Liedtke dem „Tagesspiegel“. „So etwas gibt es schon in unseren polnischen Partner-Wojewodschaften. Und dort macht man sehr gute Erfahrungen damit.“
In einem Jugendparlament können sich junge Menschen ehrenamtlich mit Politik auseinandersetzen und aktiv werden. Auf EU-Ebene gibt es das Jugendparlament EJP, das Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren die Möglichkeit bietet, in Parlamentssimulationen ihre Meinung zu europäischen Themen zu äußern. In Brandenburg existieren lokale Jugendparlamente wie in Senftenberg (Kreis Oberspreewald-Lausitz).
Vom Klimapreis bis zur besten Meisterprüfung
Die Landtagspräsidentin schlug außerdem vor, über mehr Auszeichnungen mit Jugendlichen verstärkt in Kontakt zu kommen. So könne es einen Klimapreis für Jugendliche, einen Tierschutzpreis oder einen Preis für die beste Meisterprüfung geben, sagte Liedtke. Das könne eine Aufgabe des Landtags sein, „weil wir zunächst in Kontakt mit den jungen Leuten kommen müssen, die wir sonst nicht erreichen“, sagte sie.
Liedtke verwies auch auf das Programm „Mach Schlagzeilen“ in Zusammenarbeit mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg. „Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler zunächst, wie Medien funktionieren, und was Nachrichten von Fake-News unterscheidet“, sagte sie. „Anschließend können sie in einer Art Pressekonferenz Abgeordnete jeder Fraktion befragen. Aus den Ergebnissen sollen die Jugendlichen dann selbst Schlagzeilen machen.“