1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Kommunen: Landrat Ulrich: Demo-Route wurde wegen des Drucks geändert

Kommunen Landrat Ulrich: Demo-Route wurde wegen des Drucks geändert

Teilnehmende einer von der AfD angemeldeten Demo wollten im Burgenlandkreis am Wohnhaus des Landrats vorbeiziehen. Nun wurde die Route verlegt - das freut den Landrat.

Von dpa 15.03.2024, 13:21
Landrat Götz Ulrich (Burgenlandkreis), steht auf dem Bahnhof in Schierke.
Landrat Götz Ulrich (Burgenlandkreis), steht auf dem Bahnhof in Schierke. Matthias Bein/dpa

Naumburg - Der Landrat des Burgenlandkreises, Götz Ulrich (CDU), hat sich erfreut darüber gezeigt, dass Teilnehmende einer von der AfD organisierten Kundgebung nicht an seinem Wohnhaus entlangziehen. „Die Änderung der Route begrüße ich. Sie ist das Ergebnis des öffentlichen Drucks und der großen Solidarisierung aus allen demokratischen Parteien und Gruppen“, sagte Ulrich der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der Landrat die Pläne der AfD bekannt gemacht und auch mitgeteilt, dass er sich durch sie bedroht fühle. Versammlungsbehörde, Anmelder und Polizei hatten sich daraufhin auf die Verlegung der Route geeinigt.

Die Kundgebung ist für den 25. März geplant. Ulrich hatte den Kreistag über die Pläne informiert und auf der Plattform X (früher Twitter) geschrieben: „Hans-Thomas Tillschneider von der AfD Sachsen-Anhalt hat in meinem Wohnort Bad Bibra eine Kundgebung angemeldet unter dem Motto „Stoppt den großen Raubzug!“ und in seinen Aufzug einen kleinen Umweg für einen „Hausbesuch“ bei mir eingebaut.“ Man komme mit „Fahnen, Trompeten, Fußballtröten, Trillerpfeifen, Trommeln und Megaphon“. Ulrich betonte, er werde sich nicht einschüchtern lassen und weiter für die freiheitliche demokratische Grundordnung einstehen.

Nach Angaben des Landkreises führt die Route der Kundgebung nun durch eine andere Straße. So laufen die Teilnehmenden nicht mehr am Wohnhaus des Landrats vorbei. Zudem wurde dem Landkreis zufolge für den gleichen Tag eine „eine Kundgebung für Demokratie“ angemeldet.