Landgericht Augsburg Landgericht Augsburg: Mutter lässt Baby fast verhungern

Augsburg - Weil sie ihr Baby fast verhungern ließ, ist eine Mutter zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Augsburg verurteilte die 29-Jährige am Mittwoch wegen versuchten Totschlags. „Sie nahm den Tod ihres Kindes billigend in Kauf“, sagte der Vorsitzende Richter in seiner Urteilsbegründung. Die Mutter hatte die drei jüngsten ihrer fünf Kinder wochenlang vernachlässigt und unzureichend ernährt. Ein acht Monate alter Säugling war so schlecht versorgt, dass er im Mai 2015 mit Lebensgefahr ins Krankenhaus kam.
Die Bilder des Babys, das sich in einem „erbärmlichen Zustand“ befand, hätten ihn schockiert, sagte der Richter. Im Strafmaß lag das Gericht noch über dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Diese hatte sechs Jahre und drei Monate Haft beantragt. (dpa)