Beginn der Waldbrandsaison Länder nutzen Daten im Kampf gegen Waldbrände gemeinsam
Die Waldbrandsaison hat begonnen. Brandenburg und Sachsen-Anhalt setzen jetzt auf eine gemeinsame Überwachung, um Waldbrände besser zu erkennen.

Potsdam - Mit dem Start der Waldbrandsaison haben Brandenburg und Sachsen-Anhalt eine Zusammenarbeit vereinbart, um Brände länderübergreifend rasch zu erkennen. Die Forstbehörden beider Länder können Sensordaten aus der Waldüberwachung nun gemeinsam nutzen, wie das Agrar- und Forstministerium in Potsdam mitteilte.
Brandenburg hat demnach landesweit insgesamt 106 Sensoren im Einsatz, um Waldbrände früher zu erkennen. In Sachsen-Anhalt werden laut Ministerium in den Gebieten mit einem hohen Waldbrandrisiko insgesamt 16 Sensoren eingesetzt. Beide Länder haben zusammenhängende Waldflächen. Eine Zusammenarbeit mit dem Nachbarland Sachsen gibt es bereits seit zehn Jahren.
Ministerin: Waldbrände machen nicht an Ländergrenzen halt
Forstministerin Hanka Mittelstädt (SPD) sagte laut Mitteilung: „Waldbrände machen nicht halt an den Landesgrenzen. Die Kooperation zwischen den Bundesländern trägt entscheidend dazu bei, Brände möglichst kleinzuhalten.“
Die Datenübertragung zwischen den Sensorstandorten in den Wäldern und den Waldbrandzentralen erfolgt über ein Richtfunknetz, in das auch die Standorte der benachbarten Bundesländer eingebunden sind. Die Waldbrandzentralen können nun auch Sensordaten aus den Grenzbereichen des „Nachbarn“ analysieren und Brandstellen noch genauer feststellen, wie es hieß.
Waldbrandgefahr wird jetzt wieder täglich berechnet
Mit Beginn der Waldbrandsaison ab März berechnet der Deutsche Wetterdienst wieder täglich die Waldbrandgefahrenstufen. Bislang wird die Gefahr als gering eingeschätzt.
Es gab 2024 laut Ministerium 196 Waldbrände in Brandenburg. Das waren deutlich weniger als in den Vorjahren. Ende August 2024 kam es aber zu einem Großbrand auf einer Fläche von 172 Hektar auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog-West. Auch die Bundespolizei und die Bundeswehr unterstützten mit Hubschraubern.