Energie Krise in der Solarindustrie: Haseloff fordert Reaktion
Magdeburg - Vor dem Hintergrund der Krise in der Solarindustrie hat sich Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) mit einem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) gewandt. „Ohne eine schnelle Reaktion und ein gemeinsames unionsumgreifendes Handeln sind der beabsichtigte Aufbau einer starken resilienten Solarindustrie in der EU und Deutschland stark gefährdet und neue Abhängigkeiten von außereuropäischen Märkten unausweichlich“, erklärte Haseloff am Mittwoch.
Das Solarunternehmen Meyer Burger hat unter Hinweis auf Konkurrenz vor allem aus China mit der Schließung seiner Solarmodulproduktion in Deutschland gedroht. Der Produktionsstandort im sächsischen Freiberg mit 500 Arbeitskräften müsse möglicherweise geschlossen werden, hieß es.
Haseloff fordert mehr Unterstützung für die deutsche Solarwirtschaft. Handelspolitische Schutzinstrumente müssten genutzt werden, um gegen unfaire Wettbewerbspraktiken vorzugehen, erklärte er. Zudem spricht sich der Regierungschef für ein Verbot von Produkten aus Zwangsarbeit sowie eine Prüfung und Anpassung der EU-Förderprogramme aus.