Kriminalität Kriminalität: Zwei tote Babys in Plastiksäcken entdeckt

Hamburg/Bad Wildungen/dpa. - Binnen zwei Tagen sind in Deutschland zwei tote Babys in Plastiksäcken entdeckt worden. An einem Seitenarm der Elbe fanden Arbeiter am Dienstagmorgen in Hamburg ein totes Neugeborenes. Nach Angaben der Polizei lag die Leiche des kleinen Jungen in einer Plastiktüte neben einer Parkbank in einer Grünanlage. Im nordhessischen Bad Wildungen hatten Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes bereits am Montag in einem Container einer Altkleidersammlung einen toten Säugling entdeckt. Eine Obduktion habe ergeben, dass der Junge etwa 20 Minuten nach der Geburt in einem Altkleidersack erstickt sei, teilte die Staatsanwaltschaft Kassel am Dienstag mit. In beiden Fällen fehlt von den Müttern noch jede Spur.
Die Arbeiter in Hamburg hatten Büsche geschnitten und Laub geharkt, als sie auf die unter alten Blättern in einer Erdmulde versteckte Tüte aufmerksam wurden. Der Neugeborene hatte noch seine Nabelschnur und war in ein Handtuch gewickelt. Ein Polizeisprecher sagte: «Der kleine Junge ist seit ein bis zwei, maximal seit drei Tagen tot.» Der genaue Zeitpunkt wie auch die Todesursache müssten nun im Institut für Rechtsmedizin geklärt werden. Eine Mordkommission ermittelt.
Der tote Junge in Hessen lag nach Angaben der Ermittler etwa drei Tage in dem Container. Aufschluss über seine Herkunft erhofft die Polizei sich von Hinweisen aus der Bevölkerung. Helfer hatten am Montag beim Umladen auf einen Lastwagen einen gelben Sack entdeckt, an dem Blut klebte. Darin war das leblose Baby verpackt. An dem Jungen hing noch ein Stück der Nabelschnur.