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Kriminalität Kriminalität: Polizei greift in Bandenkrieg in Hamburg St. Pauli ein

08.07.2005, 08:58
Beamte des Mobilen Einsatzkommandos der Hamburger Polizei haben am Donnerstagabend (7. Juli 2005) im Rahmen eines Großeinsatzes von mehr als 400 Beamten auf St. Pauli einen verdächtigen Mann festgenommen. (Foto: dpa)
Beamte des Mobilen Einsatzkommandos der Hamburger Polizei haben am Donnerstagabend (7. Juli 2005) im Rahmen eines Großeinsatzes von mehr als 400 Beamten auf St. Pauli einen verdächtigen Mann festgenommen. (Foto: dpa) dpa

Hamburg/dpa. - DieBeamten durchsuchten mehrere Bordelle und Wohnungen. Dabei fanden sieSchuss- und Stichwaffen.

Hintergrund ist eine Auseinandersetzung zwischen rivalisierendenGruppen. Im Mai waren zwei Bordellbesitzer von rund 20 Männernangegriffen und zusammengeschlagen worden. Dabei kam es zu einemSchusswechsel, einem Mann wurde ins Bein geschossen. Die Fahndungnach den Tätern war zunächst schwierig, weil das im Krankenhausliegende Opfer keinerlei Aussagen zur Tat machte. Durch umfangreicheErmittlungen des Landeskriminalamts konnten aber 15 deutscheVerdächtige im Alter von 26 bis 43 Jahren identifiziert werden.

Mit dem Einsatz startete die Hamburger Polizei eine der größtenAktionen des vergangenen Jahrzehnts gegen das Rotlichtmilieu.Insgesamt 449 Beamte von Kripo und Bereitschaftspolizei, das MobileEinsatzkommando und drei Staatsanwälte durchsuchten mit Unterstützungvon zwei Sprengstoffsuchhunden 28 Wohnungen und andere Räume voninsgesamt 15 Beschuldigten. Der Einsatz erstreckte sich auch auf neunBordelle, ein Lokal und zahlreiche Autos.