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Kriminalfall Madeleine Kriminalfall Madeleine: Neue Spur führt zu totem Verdächtigen in der Schweiz

07.08.2007, 12:05
Das von der Polizei aus dem Schweizer Kanton St. Gallen veröffentlichte Foto zeigt Urs Hans von Aesch (67). Der mutmaßliche Kinderschänder, der sich in der vergangenen Woche erschossen hatte, wird von der Schweizer Polizei dringend verdächtigt, in der Schweiz ein blondes fünfjähriges Mädchen entführt zu haben. Der 67-jährige von Aesch sei zum Zeitpunkt des Verschwindens von Madeleine am 3. Mai in der Nähe ihres Ferienortes in der Algarve gewesen sei, berichtete die britische «Times». (Foto: dpa)
Das von der Polizei aus dem Schweizer Kanton St. Gallen veröffentlichte Foto zeigt Urs Hans von Aesch (67). Der mutmaßliche Kinderschänder, der sich in der vergangenen Woche erschossen hatte, wird von der Schweizer Polizei dringend verdächtigt, in der Schweiz ein blondes fünfjähriges Mädchen entführt zu haben. Der 67-jährige von Aesch sei zum Zeitpunkt des Verschwindens von Madeleine am 3. Mai in der Nähe ihres Ferienortes in der Algarve gewesen sei, berichtete die britische «Times». (Foto: dpa) KEYSTONE

London/St. Gallen/dpa. - Eine neue Spur im Fall der entführtenMadeleine führt nach Presseberichten in die Schweiz. Dort hatte sichin der vergangenen Woche ein mutmaßlicher Kinderschänder erschossen,der zum Zeitpunkt des Verschwindens von Madeleine am 3. Mai in derNähe ihres Ferienortes in der Algarve gewesen sei, berichtete diebritische «Times» am Dienstag.

Der 67-jährige Urs Hans von Aesch sei nach Angaben der SchweizerPolizei dringend verdächtig, in der Schweiz ein blondes fünfjährigesMädchen entführt zu haben, das der vierjährigen Madeleine sehrähnlich sei. «Wegen der Ähnlichkeiten und weil Von Aesch in Spanienlebt, hatten wir Interpol eingeschaltet», zitierte die Zeitung denSchweizer Polizeisprecher Hans Peter Eugster. Interpol habe dann diespanische und die portugiesische Polizei informiert, die nunermittelten, ob sich der verdächtige Schweizer an der Algarveaufgehalten habe.

Nach der Entführung der Fünfjährigen in Appenzell - deren Namendie Polizei mit Ylenia Lenhard angab - war eine Großfahndungausgelöst worden. Dabei war die Leiche des mutmaßlichen Entführers ineinem Waldstück bei Oberbüren entdeckt worden. Nach Angaben derPolizei tötete sich der Mann mit einem Kopfschuss. Seine DNA-Spurenfanden sich an entdeckten Gegenständen, die der kleine Yleniagehörten - ihrem Rucksack, Fahrradhelm und Kickboard. In dem Rucksackhabe sich auch die gesamte Kleidung des Mädchens befunden, teilte dieSt. Galler Kriminalpolizei am Montag mit.

Der 67-Jährige war am vergangenen Mittwoch - einen Tag nach demVerschwinden der Fünfjährigen - tot gefunden worden. In der Nähe derLeiche stand der Kleintransporter des Mannes mit spanischemKennzeichen. Nach Angaben der «Times» könnte es sich um denselbenWagen handeln, der den Eltern der entführten Madeleine kurz nachderen Verschwinden unweit ihrer Ferienwohnung aufgefallen war.

Das kleine Mädchen war in Appenzell (Kanton Appenzell-Innerhoden)am 31. Juli von der Wohnung ihrer Mutter ins nahe gelegene Schwimmbadgegangen. Der Bademeister hatte das Kind noch gesehen. Am vergangenenWochenende hatten bis zu 100 Polizisten und Feuerwehrleute,unterstützt von Tauchern, Spürhunden und einem Armeehubschrauber,nach der Vermissten gesucht.