Ermittlungen Korruptionsverdacht gegen Beschäftigte der Stadt Osnabrück
Beschäftigte der Stadt Osnabrück sollen Migranten gegen Bezahlung eine Bleibe in Osnabrück verschafft haben. Auch Vermieter sollen gezahlt haben. Die Oberbürgermeisterin reagiert.

Osnabrück - Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen fünf Beschäftigte der Stadt Osnabrück wegen des Verdachts der Korruption. Dies teilte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU) mit. Demnach gibt es den Verdacht, dass die Beamten und Angestellten Geld und weitere Vorteile angenommen haben, um anderen Personen Vorteile zu verschaffen. Die fünf beschuldigten Männer und Frauen, die zu unterschiedlichen Gehaltsgruppen gehören, wurden von ihren Aufgaben entbunden.
„Korruption und jegliche Form der Bestechlichkeit haben in unserer Verwaltung keinen Platz“, sagte Pötter laut schriftlicher Mitteilung. „Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, hätten die betroffenen Mitarbeitenden unser Vertrauen schwerwiegend missbraucht und dem Ansehen der gesamten Stadtverwaltung erheblichen Schaden zugefügt.“ Sämtliche internen Abläufe und Kontrollmechanismen würden nun gründlich geprüft und gezielt verbessert.
Migranten und Vermieter sollen gezahlt haben
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen Migranten Geld an die Beschuldigten gezahlt haben, um in der Stadt Osnabrück wohnen zu dürfen. Bestimmte Vermieter sollen ebenfalls Geld bezahlt haben, damit ihnen bestimmte Migranten als Mieter zugewiesen werden, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft berichtete. Gegen die beschuldigten Migranten und die Vermieter wird ebenfalls ermittelt.
Einsatzkräfte stellten verschiedene Unterlagen aus den Büros der beschuldigten Beschäftigten sicher. Die Frauen und Männer wurden kontrolliert und deren Privaträume durchsucht. Dabei fanden Ermittler einen fünfstelligen Betrag an Bargeld, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte.