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Tiere Köpping warnt vor Ausbreitung der Vogelgrippe in Sachsen

Mehrere neue Fälle der gefährlichen Tierseuche wurden im Freistaat bestätigt. Staatsministerin Köpping ruft zu strengen Hygienemaßnahmen auf, um Schlimmeres zu verhindern.

Von dpa 04.03.2025, 14:30
Mehrere neue Fälle der gefährlichen Tierseuche wurden im Freistaat bestätigt. (Symbolbild)
Mehrere neue Fälle der gefährlichen Tierseuche wurden im Freistaat bestätigt. (Symbolbild) Hendrik Schmidt/dpa

Dresden - Nach mehreren Ausbrüchen der Vogelgrippe in Sachsen hat Staatsministerin Petra Köpping (SPD) Geflügelhalter zur strikten Einhaltung von Hygienemaßnahmen aufgerufen. „Derzeit ist die strenge Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen essenziell für die Geflügelhalter“, sagte Köpping. Angesichts des starken Vogelzugs und des hohen Infektionsrisikos seien sie angehalten, ihre Bestände vor dem Kontakt mit Wildvögeln zu schützen.

„Diese Eigenmaßnahmen minimieren das Risiko eines Geflügelpestausbruchs, der zu erheblichem Tierleid, zum Verlust des Bestands und damit zu schlimmen wirtschaftlichen Konsequenzen führen kann“, so Köpping. Verdächtige Krankheitsfälle und verendete Tiere sollten umgehend gemeldet und im Ernstfall schnell gehandelt werden.

Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche

Das Sozialministerium hat Informationsplakate mit Verhaltensregeln für Geflügelhalter und die Öffentlichkeit verteilt. Tote oder kranke Vögel sollen gemeldet, aber nicht berührt oder gefüttert werden. Bei Erkrankungen in Geflügelbeständen gilt: melden, isolieren, vorbeugen.

Geflügelhalter können zudem das Risiko ihrer Ställe kostenlos und anonym mit der Risikoampel der Universität Vechta bewerten. Während die Geflügelpest früher vor allem in den kalten Wintermonaten auftrat, werden in den vergangenen Jahren zunehmend auch Ausbrüche in anderen Jahreszeiten beobachtet. 

Hintergrund sind mehrere aktuelle Fälle im Freistaat: Im vergangenen Monat wurde die Krankheit bei einem Jungschwan im Vogtlandkreis sowie bei zwei Bussarden im Landkreis Leipzig festgestellt. Am Wochenende wurde die Vogelgrippe zudem in einem Geflügelbetrieb in Grimma bestätigt.

Hohe Gefahr für Geflügel – seltene Infektion beim Menschen

Die Tierseuche wird durch bestimmte Grippeviren verursacht, die oft von Wildvögeln eingeschleppt werden. Nach einer Ansteckung bricht die Krankheit innerhalb weniger Stunden oder Tage aus. Infizierte Tiere leiden unter Atemnot, Durchfall und Wassereinlagerungen im Kopf. Auch Menschen können sich infizieren, jedoch kommt dies nur selten vor.