Tiere Kommunen gehen gegen diebische Möwen vor

Lübeck - Möwen gehören zur Küste wie Wind und Wellen. Doch die Vögel können zur Plage werden, wenn sie sich etwa über den Proviant von Urlaubsgästen hermachen und Pommes, Brötchen oder Eiswaffeln aus den Händen reißen. Um die fliegenden Diebe in Schach zu halten, lassen sich die Küstenorte an Nord- und Ostsee einiges einfallen. Das reicht von flatternden Wimpeln und bunten Schirmchen über den Tellern bis zu Möwenwarnlauten aus Lautsprechern. Einige Gemeinden haben das Füttern der Möwen strikt verboten und drohen bei Verstößen gegen das Verbot hohe Geldstrafen an.
Nach Ansicht von Naturschützern ist das Problem von Menschen gemacht. Die Möwen hätten in der Vergangenheit gelernt, von Menschen gefüttert zu werden, sagte der Sprecher des Nabu-Landesverbandes Schleswig-Holstein, Ingo Ludwichowski. Das Problem sei, dass die Vögel nicht unterscheiden könnten, wann das leckere Fischbrötchen für sie sei und wann der Mensch es selbst essen wolle.