Klinikum Bremen-Mitte Klinikum Bremen-Mitte: Neugeborenen-Station nach Todesfällen geschlossen

Bremen/dpa. - Nach dem Tod von zwei weiteren Frühchen hatGesundheitssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) die Schließung derNeugeborenen-Station im Klinikum Bremen-Mitte angekündigt. «DieStation wird geschlossen», sagte sie bei einer kurzfristiganberaumten Pressekonferenz am Mittwoch.
Zuvor hatte Jürgens-Pieper den Geschäftsführer des betroffenenKlinikums, Diethelm Hansen, vorläufig von seinen Aufgabenfreigestellt. «Es gibt einen schleichenden Vertrauensverlust, der istjetzt soweit, dass ich sage: Wir müssen uns jetzt trennen»,begründete sie die Entscheidung in der Personalie Hansen. Wenn dieneuen Todesfälle aufgeklärt seien, werde es eine abschließendeBewertung geben.
In der Klinik waren wieder zwei Frühchen gestorben. Ob ihr Tod imZusammenhang mit den erneut aufgetretenen resistenten Keimen stand,war zunächst unklar.
Ende vergangener Woche waren wieder multiresistente Darmkeime beidrei Frühchen auf der Station nachgewiesen worden. Angaben zu ihremZustand wurden am Mittwoch nicht gemacht. Nach dem erneuten Nachweisdes genetisch identischen Keims hatte Jürgens-Pieper am vergangenenFreitag einen Aufnahmestopp verhängt.
Im vergangenen Jahr waren drei Neugeborene an Infektionen mit denBakterien gestorben und mehrere schwer erkrankt. DieNeugeborenen-Intensivstation der Klinik war daraufhin vorübergehendfür Desinfektion und Umbau geschlossen worden.