Gesundheit Kliniken fordern finanzielle Absicherung
Hannover - Die Kliniken in Niedersachsen haben eine schnelle wirtschaftliche Absicherung gefordert. Viele Kliniken seien angesichts von Energiekrise, Inflation, Betriebskostensteigerungen und hohen Tarifabschlüssen in ihrer Existenz bedroht, warnte der Vorsitzende der Krankenhausgesellschaft, Hans-Heinrich Aldag, am Montag im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz.
Ein „umfassendes Krankenhaussterben“ sei nur noch durch entschlossenes politisches Handeln auf Bundesebene aufzuhalten. „Wir fordern die Verantwortlichen in Berlin auf, die Krankenhäuser auch in Zeiten zahlreicher Krisen nicht zu vergessen“, so Aldag.
Die Krankenhausgesellschaft unterstützt den Angaben zufolge die gemeinsame Forderung der Länder an den Bund, für eine auskömmliche Finanzierung der Krankenhäuser zu sorgen. Dazu gehöre, Kostensteigerungen künftig und auch der Jahre 2022 und 2023 rückwirkend zu kompensieren. Die Länder forderten zudem ein fünf Milliarden Euro schweres einmaliges Nothilfeprogramm für existenzbedrohte Krankenhäuser.
„Eine beispiellose Pleitewelle in der Krankenhauslandschaft muss im Interesse der Bürgerinnen und Bürger vermieden werden“, sagte Aldag laut Mitteilung. Ein „chaotischer Strukturwandel über Insolvenzen“ sei weder vorausschauend noch gesamtgesellschaftlich verantwortbar, betonte Verbandsdirektor Helge Engelke.