Letzte Generation Klimaaktivisten wegen Angriffen auf Ölleitung vor Gericht
Wegen Angriffen auf die Ölleitung von Rostock zur Raffinerie im brandenburgischen Schwedt sollten zwei Klimaaktivisten Geldstrafen zahlen. Das lehnten die Senioren ab - und stehen nun vor Gericht.
Neubrandenburg/Schwedt - Der Prozess gegen zwei Klimaaktivisten der Letzten Generation wegen Angriffen auf eine Erdölleitung wird in mehr als zwei Wochen fortgesetzt. Seit Mittwoch müssen sich die beiden laut Gericht 69- und 74-Jährigen vor dem Amtsgericht Neubrandenburg verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, im April 2022 bei Demmin (Mecklenburgische Seenplatte) und Strasburg (Vorpommern-Greifswald) zweimal in Ölpumpstationen eingedrungen zu sein. Ihr Ziel soll es gewesen sein, die Erdölleitung von Rostock zur Raffinerie im brandenburgischen Schwedt zu blockieren.
Die beiden müssen sich wegen Störung öffentlicher Betriebe, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs verantworten. Strafbefehle mit Geldstrafen in Höhe von jeweils 4.000 Euro hatten sie nicht akzeptiert, deshalb kam es zur Verhandlung.
Am ersten Verhandlungstag stellten die beiden mehrere Beweisanträge, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Das Gericht setzte den 20. September als weiteren Verhandlungstermin an, grundsätzlich könne es dann auch eine Entscheidung geben, sagte die Sprecherin.