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Verkehr Kleinbus per App: Lies sieht „Sprinti“ als Erfolgsmodell

Von dpa Aktualisiert: 17.01.2024, 20:32
Zwei Kleinbusse stehen vor dem Rathaus in Sehnde in der Region Hannover.
Zwei Kleinbusse stehen vor dem Rathaus in Sehnde in der Region Hannover. Julian Stratenschulte/dpa

Sehnde - Wer auf dem Land wohnt, muss sich oft damit begnügen, dass nur alle zwei Stunden ein Bus fährt: In der Region Hannover dagegen können die Einwohnerinnen und Einwohner einen Kleinbus per App buchen, der in maximal 200 Metern Entfernung zum Fahrgast hält. Seit dem 10. Dezember bedient der sogenannte Sprinti flächendeckend die zwölf Kommunen der Tarifzone C im GVH-Netz, wie die Region mitteilte. Der „Sprinti“ stelle damit das größte On-Demand-ÖPNV-System Deutschlands dar. Das Projekt hat kürzlich den Deutschen Mobilitätspreis gewonnen.

Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies informierte sich am Mittwoch in Sehnde persönlich über das Konzept. Der „Sprinti“ sei ein Erfolgsmodell und Leuchtturm für die Mobilitätswende, sagte der SPD-Politiker. Notwendig seien Lösungen für ländliche Räume. „Da, wo Züge selten bis gar nicht fahren, müssen Busse zum Einsatz kommen. Wo Busse nicht regelmäßig fahren, müssen On-Demand-Verkehre angeboten werden“, erläuterte Lies.

Nach Angaben der Region wird der elektrisch betriebene Kleinbus sehr gut angenommen, sowohl von jungen Menschen als auch von Senioren. Im Schnitt transportiere der „Sprinti“ aktuell rund 3000 Menschen täglich durch den ländlichen Raum, an Spitzentagen seien es bis zu 4000.