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Kinostart Kinostart: «Harry Potter» startet mit 1100 Kopien

20.11.2001, 14:36
Voller Erwartung stehen die Zauberlehrlinge Harry Potter (Daniel Radcliffe, l), Ron Weasley (Rupert Grint) und Hermine Granger (Emma Watson) im neuen Kinofilm "Harry Potter und der Stein der Weisen" an der Tür zur Hogwarts-Schule für Zauberkunst (Szenenfoto). An seinem elften Geburtstag beginnt für das Waisenkind Harry ein ganz neues Leben: Er ist dafür ausersehen, ein Zauberer zu werden. Aber seine außergewöhnlichen Fähigkeiten muss er erst an der Hogwarts-Schule für Zauberkunst erlernen. Starttermin des zauberhaften Abenteuerfilms des Regisseurs Chris Columbus nach der Romanvorlage von J. K. Rowling ist der 22.11.2001.
Voller Erwartung stehen die Zauberlehrlinge Harry Potter (Daniel Radcliffe, l), Ron Weasley (Rupert Grint) und Hermine Granger (Emma Watson) im neuen Kinofilm "Harry Potter und der Stein der Weisen" an der Tür zur Hogwarts-Schule für Zauberkunst (Szenenfoto). An seinem elften Geburtstag beginnt für das Waisenkind Harry ein ganz neues Leben: Er ist dafür ausersehen, ein Zauberer zu werden. Aber seine außergewöhnlichen Fähigkeiten muss er erst an der Hogwarts-Schule für Zauberkunst erlernen. Starttermin des zauberhaften Abenteuerfilms des Regisseurs Chris Columbus nach der Romanvorlage von J. K. Rowling ist der 22.11.2001. Warner

Berlin/dpa. - Das Warten hat endlich ein Ende: Pünktlich um 00.01Uhr startet in der Nacht zum Donnerstag der von den Fans heißersehnte Film «Harry Potter und der Stein der Weisen» auch inDeutschland. Rund 1100 Filmkopien liegen nach Angaben derVerleihfirma Warner Bros. für die Kinos in der ganzen Republikbereit. Hunderttausende Kinokarten wurden bereits für Donnerstag unddas Wochenende verkauft.

Die Fans des Zauberlehrlings feiern das magische Ereignis mitFackelumzügen, Besenbasteln, Butterbier und Schokofröschen. Wiebereits in den USA und Großbritannien erwarten die Kinos, dass der«Harry Potter»-Film die Besucherrekorde von Filmen wie «Star Wars»,«Jurassic Park» und «Titanic» noch übertrifft. In dieMitternachtsvorstellungen dürfen Kinder wegen desJugendschutzgesetzes nur in Begleitung von Erwachsenen.

Die größte Harry-Potter-Party soll es in Berlin geben. Derinzwischen rund 1300 Mitglieder zählende, größte deutsche Potter-Fanclub organisiert einen Fackel-Umzug zum Premierenkino Zoo-Palast.Dort müssen die kleinen Zauberer der «fetten Dame» das Passwort insOhr flüstern, bevor sie mit Butterbier und Kanariencreme-Schnittenbewirtet werden. Die Kinos von Kiel bis München sind auf den Ansturmgut vorbereitet: So steht im Falle eines Filmrisses in einigenVorführräumen neben den eingesetzten Filmkopien eine Sicherheitskopiebereit. Die Popcorn- und Süßigkeiten-Vorräte wurden aufgestockt. DasFrankfurter Kino Royal hat seinem Personal eine Urlaubssperre für dieerste Laufwoche verordnet.

In magischen Frühvorstellungen gibt es den «Harry Potter»-Film inStädten wie Düsseldorf, Frankfurt am Main und München bereits von05.00 Uhr an vor Schulbeginn zu sehen. Vielerorts haben sich bereitsganze Schulklassen angemeldet, für die der Film auch in derenglischen Originalfassung gezeigt wird.

Unterdessen wird über eine mögliche Gefährdung von Kindern durchden Film gestritten. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Benno Zierer sagteder «Bild»-Zeitung: «Am besten wäre es, den Film in Deutschland nichtzu zeigen, bis wir wissen, welche Auswirkungen er in anderen Ländernhat.» Für Sechsjährige sei so viel «Okkultismus» gefährlich. Sieglaubten alles, was sie sähen. Zierer forderte KulturstaatsministerJulian Nida-Rümelin (SPD) auf einzuschreiten.

Experten sehen dagegen keine seelische Gefahr für Kinder. «Ichkann nichts entdecken, was Kinder beunruhigen würde», sagte derKommunikationspsychologe Roland Mangold von der Hochschule für Medienin Stuttgart der dpa. «Kinder im Alter von 6 oder 7 Jahren könnensehr gut zwischen Gut und Böse unterscheiden», betonte Mangold, deralle Potter-Bücher gelesen hat. «Ihr Gerechtigkeitsempfinden ist sehrausgeprägt und erst später lernen sie, dass die Welt nicht so klaraufgeteilt ist.» Mangold hält die Potter-Bücher für keineswegsgewalttätig oder angstauslösend. «Die Geschichten aus 1001er Nachtsind da viel brutaler», meinte er.

«Magisches Denken ist für Kinder wichtig», sagte der Leiter desReferats Religion und Psychologie in der evangelischen Zentralstellefür Weltanschauungsfragen, Michael Utsch, der dpa. «Die Kritikerunterschätzen Kinder, die sehr wohl zwischen Fantasiewelt undAlltagswirklichkeit unterscheiden können.» Der Übergang vonWirklichkeit zu Fantasie sei bei Harry Potter auch durch das «GleisNeundreiviertel» genau markiert. Utsch sieht auch keine Gefahr fürdie religiöse Entwicklung von Kindern: «Gerade solche Filme dienender Entwicklung der Moral.»

Rekord an der Kasse
Rekord an der Kasse
dpa