1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Kettenbrief bei Whatsapp: Kettenbrief bei Whatsapp: Warnung vor Marcel Hohmann - ist es ein Virus?

Kettenbrief bei Whatsapp Kettenbrief bei Whatsapp: Warnung vor Marcel Hohmann - ist es ein Virus?

09.10.2013, 11:15
Kettenbrief bei Whatsapp
Kettenbrief bei Whatsapp Screenshot/MZ Lizenz

Halle/MZ - Mit dieser Warnung wollen viele verunsicherte Smartphone-Nutzer ihre Bekannten schützen – deshalb verbreiten sie die Nachricht weiter und sorgen so für Panik bei Whatsapp-Nutzern.

„Sag mal bitte allen leuten in deiner liste, dass sie den kontakt mit 'Marcel Hohmann' nicht annehmen sollen! das ist ein Virus (über whats app u.s.w.) der zerstört die ganze Festplatte und zieht sich die daten runter, wenn ihn einer deiner kontakte erwischt, bist du auch betroffen, weil er sich durch die liste frisst!“

Zugriff aufs Handy möglich?

Völlig unnötig: Denn den vermeintlichen „Marcel Hohmann“-Virus gibt es überhaupt nicht! Irgendwer hat sich diesen Scherz erlaubt und das Gerücht in die Welt gesetzt, schon seit Anfang des Jahres zieht die Kettenbrief-Warnung immer weiter ihre Kreise.

Warum es einen solchen Virus gar nicht geben kann? Erstens kann ein simpler Whatsapp-Kontakt gar keinen Schaden anrichten. Um einen Nutzer hinzuzufügen, braucht er die entsprechende Handynummer – und selbst wenn er diese irgendwo bekommen hat, kann er nur das Profilbild sehen und den Zeitpunkt, wann der Nutzer zuletzt online war. Auf die Kontaktliste oder gar das ganze Handy hat der Unbekannte keinen Zugriff.

Kontaktanfragen gibt's gar nicht

Was Whatsapp-Nutzer direkt stutzig machen könnte: Man kann in dem Nachrichtendienst gar keine Kontakte annehmen. Hat man die Handynummer eines anderen Nutzers im Telefonbuch, kann man ihm eine Nachricht schicken – eine Kontaktanfrage von Unbekannten (wie beispielsweise bei Facebook) ist nicht möglich.

Und noch ein Grund zum Aufatmen: Die Nachricht warnt davor, dass die ganze Festplatte zerstört wird – dabei haben Smartphones überhaupt keine... Wer Marcel Hohmann auch immer ist und was er tut – von ihm geht keine Gefahr aus.

Kürzlich machte ein weitaus gruseliger Kettenbrief per Whatsapp die Runde: Vor allem unter Schülern wurden Todesdrohungen verbreitet – von einem angeblich neunjährigen Jungen ohne Hände.