«Kanibale von Rotenburg» «Kanibale von Rotenburg»: Buch über Armin Meiwes darf nicht weiter verkauft werden

Hamburg/ddp. - DasLandgericht Berlin habe den Verkauf auf Antrag von Meiwes, der in derJustizvollzugsanstalt Kassel eine lebenslange Gefängnisstrafe wegenMordes und Störung der Totenruhe verbüßt, gestoppt, berichtete dasNachrichtenmagazin am Samstag. Meiwes, der 2001 einen Bekanntengetötet, zerlegt und teilweise verspeist hat, sehe darin seinePersönlichkeitsrechte verletzt, weil bestimmte Passagen nichtzutreffend seien.
Der Seeliger Verlag und Autor Günter Stampf indes wiesen im«Spiegel» diese Vorwürfe zurück. Relevante Passagen seien mit Meiwesabgestimmt und Personen anonymisiert worden. Meiwes versuche nun,bestimmte Dinge aus den Gerichtsakten in seinem Sinne umzudeuten. Manwolle ihm aber kein Forum bieten, sondern die Umstände möglichstsachlich schildern.
Der Verlag will dem Magazinbericht zufolge gegen dieGerichtsentscheidung vorgehen. Bis zur Klärung werde das Buchweiterhin verkauft, die strittigen Passagen würden geschwärzt.