Autorin Julia Franck unter den „Thomas Mann Fellows“ für 2024

Berlin/Los Angeles - Die Schriftstellerin Julia Franck („Die Mittagsfrau“) gehört zu den „Thomas Mann Fellows“ für das kommende Jahr. Insgesamt 13 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Medien wurden für Arbeitsaufenthalte im einstigen Wohnhaus des Schriftstellers Thomas Mann in Los Angeles ausgewählt, um sich dort mit Fragen von Demokratie und Verwundbarkeit auseinanderzusetzen. Während der jeweils mehrmonatigen Aufenthalte im ehemaligen Exilwohnsitz der Familie Mann werden sie im Austausch mit US-amerikanischen Expertinnen und Experten an ihren Projekten zum Jahresthema „Democracy and Vulnerability“ arbeiten.
Franck wird dabei Bedingungen von Auswandern und Exilierung erkunden und Gedanken und Eindrücke dazu in einem neuen Roman verarbeiten. Neben der 53-Jährigen hat der Beirat des Thomas Mann House nach Angaben von Donnerstag in Berlin die Rechtswissenschaftlerin Susanne Baer, die Soziologin Sabine Hark, die Philosophin Rahel Jaeggi, die Journalistin Aida Baghernejad, die Autorin Theresia Enzensberger, den Politikwissenschaftler Johannes Gerschewski, die Sozialwissenschaftlerin Pola Lehmann, den Historiker Dieter Gosewinkel, die Autorin Ciani-Sophia Hoeder, den Autor Friedemann Karig, die Kommunikationswissenschaftlerin Ulrike Klinger und die Politikwissenschaftlerin Andrea Römmele nominiert.
Das Thomas Mann House wurde von Schriftsteller Thomas Mann (1875-1955) während seines US-Exils in der Nazi-Zeit gebaut und genutzt. Zusammen mit der Villa Aurora, dem Domizil des Schriftstellers Lion Feuchtwanger (1884-1958) während seines Exils, wird es in Los Angeles für Residenzprogramme und als transatlantische Begegnungsstätte genutzt. Villa Aurora und Thomas Mann House sind eng verbunden und gehören dem Bund. Sie sollen den geistigen und kulturellen Austausch zwischen Deutschland und den USA fördern.