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Universitäten Jeder vierte Studiengang in Sachsen-Anhalt hat Beschränkung

Die meisten Studiengänge in Deutschland sind für alle Abiturienten offen. Einige aber haben Zulassungsbeschränkungen. Sachsen-Anhalt unterscheidet sich dabei deutlich vom bundesweiten Schnitt.

Von dpa 02.07.2024, 09:00
Jeder vierte Studiengang in Sachsen-Anhalt hat eine Zulassungsbeschränkung.
Jeder vierte Studiengang in Sachsen-Anhalt hat eine Zulassungsbeschränkung. picture alliance / Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Dresden (dpa/sa) - Etwa jeder vierte Studiengang in Sachsen-Anhalt hat eine Zulassungsbeschränkung. Mit einem Anteil von rund 24 Prozent liegt das Bundesland damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von rund 35 Prozent, wie eine Analyse des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) ergab. Die Auswertung bezieht sich auf das Wintersemester 2024/2025. Bei den Städten mit mehr als 16.000 Studierenden gibt es deutliche Unterschiede: In Halle hat fast jeder dritte Studiengang (30 Prozent) eine Zulassungsbeschränkung, in Magdeburg ist es nur jeder zehnte (10 Prozent).

Von Zulassungsbeschränkung spricht man, wenn Fächer einen Numerus Clausus (NC) haben oder Bewerber ein Auswahlverfahren oder eine Eignungsprüfung durchlaufen müssen. An Sachsen-Anhalts Universitäten haben 24 Prozent der Studiengänge eine Beschränkung, an Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind es knapp 27 Prozent. 

Im bundesweiten Vergleich liegt Sachsen-Anhalt auf dem zehnten Platz. An der Spitze steht Hamburg mit einem Anteil von rund 62 Prozent an zugangsbeschränkten Studienangeboten, gefolgt von Berlin mit rund 55 Prozent. 

Quote im Vergleich zu Vorjahren gesunken

Im Vergleich zum Vorjahr (rund 25 Prozent) ist die Quote in Sachsen-Anhalt laut Analyse minimal gesunken. Laut CHE entspricht der Rückgang einem bundesweiten Trend. Seit dem Wintersemester 2018/2019 sei der Anteil zugangsbeschränkter Studienangebote deutschlandweit kontinuierlich von rund 41 Prozent auf rund 35 Prozent in diesem Jahr gesunken. „Dies lässt sich zum Großteil auf den Rückgang der Erstsemesterzahlen und den gleichzeitigen Ausbau der Studienangebote zurückführen“, erklärte Hachmeister.

Hürden für Masterstudiengänge höher

Im kommenden Wintersemester sind in Sachsen-Anhalt die Hürden für ein Masterstudium mit einem Anteil von rund 25 Prozent an zugangsbeschränkten Studienangeboten höher als für ein Bachelorstudium (rund 19 Prozent). Unabhängig vom Abschluss sind für Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften (rund 32 Prozent) am häufigsten ein bestimmter NC oder andere Voraussetzungen gefragt. An zweiter Stelle stehen Mathematik und Naturwissenschaften (rund 24 Prozent), gefolgt von Ingenieurwissenschaften (rund 18 Prozent) und Sprach- und Kulturwissenschaften (rund 9 Prozent).

Die CHE-Analyse basiert auf den Einträgen der bundesweiten Datenbank Hochschulkompass mit Stand von Ende Mai 2024. In der Datenbank sind für kommendes Wintersemester deutschlandweit rund 22.000 Studiengänge erfasst.