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Japan Japan: EU findet keine verstrahlten Lebensmittel

14.04.2011, 13:54

Berlin/dpa. - Lebensmittel aus Japan weisen trotz derAtomkatastrophe in Fukushima bisher keine erhöhte Strahlung auf.Dies geht aus einem Prüfbericht der Europäischen Union hervor.Demnach wurden in Deutschland bisher nur bei Bambussprossen mit zweiBecquerel pro Kilogramm Spuren von Jod 131 entdeckt. Der Grenzwertliegt bei 2000 Becquerel. Deutschland kontrolliert dem EU-Berichtzufolge bisher besonders intensiv. Ein Schwerpunkt ist Hessen, weilam Frankfurter Flughafen viele Waren aus Japan ankommen.

Schärfere Regeln für die Einfuhr von Lebensmitteln aus Japan hältdas Verbraucherschutzministerium bisher für überflüssig. «Die EU hatbereits strenge Auflagen für Waren aus den zwölf japanischenPräfekturen erlassen, die an Fukushima angrenzen», sagte derSprecher von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) amDonnerstag in Berlin. Waren aus diesen Regionen dürften nurexportiert werden, wenn sie in Japan zuvor auf mögliche Belastunguntersucht wurden. AmtlicheZertifikate müssten dies auch belegen.

«Diese Zertifikate werden an den EU-Außengrenzen undGrenzkontrollstellen wie etwa am Flughafen Frankfurt in Deutschlandüberprüft und die Waren zur Sicherheit erneut auf Radioaktivitätkontrolliert», erläuterte der Sprecher. Es kämen seit dem Tsunamiaber nur sehr wenige Lebensmittel aus Japan nach Deutschland, da derHandel mit Japan praktisch zum Erliegen gekommen ist. «Klar ist, dieLage wird intensiv beobachtet und ständig neu bewertet», sagte er.In Absprache mit den EU-Partnern sei man in der Lage, erforderlicheMaßnahmen binnen 48 Stunden hochzufahren.

Zuvor hatten Südkorea und die USA die Einfuhrbeschränkungen vonLebensmitteln aus bestimmten Gebieten in Japan verschärft. FürSüdkorea sind 13 japanische Präfekturen von dem Importverbotsämtlicher Lebensmittel betroffen. Das Land reagiere damit auf dieHeraufstufung des Atomunfalls auf die höchste Gefahrenstufe 7. Inden USA dürfen Kontrolleure ab sofort Gemüse, Obst, Milch undMilchprodukte aus den Bezirken Fukushima, Ibaraki, Tochigi, Gunma,Chiba und Saitama in Häfen und andere Handelsorten festhalten. Nurnachgewiesen unbelastete Waren dürfen eingeführt werde.