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Insolvenz Insolvenz: Bordell-König Bert Wollersheim ist pleite

20.06.2016, 09:11
Bert Wollersheim war am Samstagabend der Stargast auf der Party der Hells Angels im „Kabelwerk” in Mönchengladbach.
Bert Wollersheim war am Samstagabend der Stargast auf der Party der Hells Angels im „Kabelwerk” in Mönchengladbach. dpa

Düsseldorf - Es gab schon längere Zeit Gerüchte um die Zahlungsfähigkeit von Bert Wollersheim. Nun ist es offiziell: der Düsseldorfer Bordell-König ist pleite.

Das teilte sein Anwalt Markus Lehmkühler am Montagmorgen mit. Demnach verfüge Bert Wollersheim weder über erwähnenswertes Einkommen noch über Vermögen. Er könne seine Verbindlichkeiten nicht einmal mehr ansatzweise bedienen.

Ein Insolvenzverfahren sei noch nicht eröffnet worden. „In Kürze wird man mit allen Gläubigern Kontakt aufnehmen und versuchen sich außergerichtlich gegebenenfalls durch Zahlung einer geringen Vergleichsquote zu verständigen“, sagte Lehmkühler. Allerdings schätzt der Anwalt die Chancen auf eine außergerichtliche Einigung als gering ein, „da Herr Wollersheim, wenn überhaupt, den Gläubigern nur eine sehr geringe Zahlung anbieten kann“.

Persönliche Erklärung von Bert Wollersheim

In einer persönlichen Erklärung teilt Bert Wollersheim mit: „Der Betrieb an der Rethelstraße, bei dem ich 27 Jahre tätig war, musste schließen. Es war mir leider nicht mehr möglich die Betriebe wirtschaftlich zu führen. Ich musste die Geschäfte wegen widriger Umstände schließen.
Der Schritt Insolvenz anzumelden fällt mir schwer, weil ich das Geschäft mein halbes Leben lang mit viel Herzblut geführt habe. Aber als Visionär und Geschäftsmann muss man immer neue Wege gehen und Konsequenzen ziehen, wenn es erforderlich ist.“

Mit seinen Gedanken sei er bei seinen Mitarbeitern und deren Familien, „die mich mit vollem Einsatz immer treu unterstützt haben. Es ist keine schöne Situation, aber mit meiner lieben Frau werde ich sie mit Würde und Anstand meistern.“ (red)